FPÖ-Bezirksparteiobfrau LAbg. Wall: Bevölkerung von Afiesl fühlt sich übergangen

Geplante Gebietsabtretung nach Helfenberg und Fusion der Restgemeinde mit St. Stefan sorgt für Unmut und Bürgerproteste – FPÖ für Berücksichtigung des Bürgerwillens 

Zu den Plänen, wonach die Gemeinde Afiesl ein Teilgebiet an die Gemeinde Helfenberg abtreten will und es dann zu einer Fusion der Restgemeinde mit St. Stefan kommen soll, stellte heute die Bezirksparteiobfrau der FPÖ Rohrbach, LAbg. Ulrike Wall fest: „Aufgebrachte Bürger versuchen mittels einer Unterschriftensammlung die geplante Fusion zu verhindern. Viele Bewohner vor Ort fühlen sich übergangen“, spart Wall nicht mit Kritik an der gewählten Vorgehensweise seitens der Gemeindeführung. „Offensichtlich gelingt es den Verantwortlichen in Afiesl nicht, die Mehrheit der Bürger von einem gemeinsamen Weg in die nahe Zukunft zu überzeugen.“ *****

Zuerst gab es das jahrelange Gezerre um die Verhinderung einer möglichen Fusion mit Schönegg ohne Information der Bevölkerung. Dann folgte eine Verwirrung stiftende Befragung der Bürger-  ohne klare Vorstellungen bekannt zu geben. Und nun kommt es zu einer Teilabtretung des Gemeindegebietes. „Damit fühlen sich viele Bürger überfahren. Das hat auch die Bürger gegeneinander aufgebracht und der Gemeindeführung viel Vertrauen gekostet“, erinnert Wall daran, dass vor einem Jahr die ÖVP Afiesl einen Antrag der FPÖ auf Fusion mit dem langjährigen Verwaltungs-Gemeindepartner Schönegg abgelehnt hatte. Als Konsequenz verlor die Region Helfenberg durch die Fusion Schöneggs mit Vorderweißenbach 120 Arbeitsplätze an den Nachbarbezirk. „Ein herber Schlag für den Gesamtbezirk.“

„Konkret will die Gemeindeführung von Afiesl in einem ersten Schritt die Ortschaft Waldhäuser nach Helfenberg abtreten. Die später geplante Fusion des verbleibenden Gemeindegebiets mit St. Stefan erfordert keine Volksabstimmung. Hätte man die Gemeinde in einem Schritt auf die Nachbargemeinden aufgeteilt, wäre die Befragung der Bürger zwingend gewesen. Entsprechend der gesammelten Unterschriften sprechen sich weitere Ortschaften, insbesondere Köckendorf,  mehrheitlich für Helfenberg aus“, zeigt Wall auf, dass bereits in der Gemeinderatsitzung von Afiesl am 6. März über die Zukunft der Gemeinde abgestimmt werden soll. „Geplant ist, dass die Fusion mit 1. Jänner 2019 mit St. Stefan erfolgt. Manchen Bürgern geht die vorgesehene Abtretung des Ortsteils Waldhäuser nach Helfenberg nicht weit genug. So spricht sich bei einer privat initiierten Unterschriftensammlung auch in der Ortschaft Köckendorf eine deutliche Mehrheit für Helfenberg aus“, erinnert die Bezirksparteiobfrau der FPÖ Rohrbach daran, „dass wir Freiheitlichen uns immer für eine Vierer-Fusion zur Bündelung der Kräfte vor allem in der Verwaltung klar ausgesprochen haben. Leider gab es dafür von den Bürgermeistern von St. Stefan und Afiesl keine Unterstützung und Bereitschaft, um der Bevölkerung dieses Gezerre zu ersparen. Offenbar ist man nach wie vor nicht gewillt, eine Verwaltungsgemeinschaft – auch im Hinblick auf die immer größer werdenden Herausforderungen für die Verwaltungsmitarbeiter – umzusetzen und erneut wieder hiermit eine Chance vertan. Ich erwarte mir, dass der Bürgerwille bei den kommenden Entscheidungen berücksichtigt wird.“ (schluss) bt