Wohnen: Förderschiene für Geringverdiener kommt

Eine in Oberösterreich durchgeführte Studie im Auftrag des gemeinnützigen Wohnbauträgers „WS-O“ zeigt auf: Fast zwei Drittel der Befragten ärgern sich über kaum oder nicht leistbare Mieten. Grundsätzlich gibt es bei den Oberösterreichern mit 94 Prozent aber eine hohe Zufriedenheit mit der Wohnsituation. FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter und Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner arbeitet jetzt an einer Lösung, „damit sich alle Menschen, die 40 Stunden in der Woche arbeiten, eine Wohnung leisten können“. „Die Qualität der Wohnung soll hoch bleiben, aber unnötige Normen, die zu Verteuerungen führen, sollen abgeschafft werden“, so der freiheitliche Wohnbaureferent.

Laut Statistik Austria ist der Anteil der Wohnkosten an den verfügbaren Einkommen bei einkommensschwachen Haushalten auf mittlerweile durchschnittlich gut ein Drittel gestiegen. Vor allem Personen, die ein Eigenheim besitzen, beurteilen das Mietniveau als zu hoch. Das sei laut Studienautoren überraschend. 64 Prozent sind der Meinung, dass der gemeinnützige Wohnbau leistbares Wohnen ermöglicht.

„Um für Geringverdiener leistbaren Wohnraum zu schaffen, müssen wir neue Wege gehen und Tabus brechen. Dass das geht, zeigt etwa die Einführung neuer Bauvorgaben. Damit konnte der Preisanstieg gedämpft werden“, so Haimbuchner. Ein Problem seien aber die gestiegenen Kosten für Grundstücke im Zentralraum. Weiteres interessantes Ergebnis: In Linz und Linz-Land wohnen 42 Prozent in Genossenschaftswohnungen, in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck ist es jedoch nur jeder Zehnte. In Vöcklabruck wohnt rund die Hälfte in Einfamilienhäusern, im Zentralraum sind es jedoch weniger als ein Viertel.