Kassenreform: FPÖ fordert mehr Fachärzte

Mit der Zusammenlegung der Krankenkassen hat die Bundesregierung einen ersten Schritt einer längst überfälligen Gesundheitsreform gemacht, die langfristig Ersparnisse zu Gunsten der Patienten frei macht. Nun fordert Oberösterreichs FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner als nächsten Schritt mehr Fachärzte am Land. „Die Gesundheitsreform soll dazu genutzt werden, die dezentrale Versorgung mit Fachärzten zu stärken“, sagt Haimbuchner. Konkret sollen Ärztekammer und Gebietskrankenkasse Vorschläge vorlegen und die nicht gebundenen Rücklagen in Höhe von rund 250 Millionen Euro verwenden, um die Facharzt-Kassenverträge am Land auszubauen. „Gemeinsames Ziel muss eine bessere Gesundheitsversorgung in Oberösterreich sein“, so Haimbuchner.

Die Rücklagen der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse sind deshalb so hoch, weil in Oberösterreich viel mehr im Spital als im niedergelassenen Bereich behandelt wird als im Vergleich zu anderen Bundesländern. Die Kosten in den Spitälern werden zum Großteil vom Land Oberösterreich getragen. Auch der Anteil der Wahlärzte im Fachärztebereich ist in Oberösterreich wesentlich höher im Bundesländervergleich.

„Wir müssen die Defizite in niedergelassenen Bereich der Fachärzte angehen. Die Rücklagen der Gebietskrankenkassen stehen den Beitragszahlern zu. Daher ist es richtig, nunmehr für eine dezentrale medizinische Versorgung diese Mittel zu verwenden. Dazu gehören nicht nur Hausärzte, sondern auch Fachärzte mit ordentlichen Verträgen. Ich erwarte mir innovative Sonderprojekte“, so der freiheitliche Landeshauptmann-Stellvertreter.