Osterbrauch-Absage in Oö. Schule: Falsch verstandene Toleranz

Eine Lehrerin schmückte die Klasse österlich mit Palmzweigen, auch der Besuch eines Ostermarktes mit der Klasse war geplant. Dann kam aber eine erboste Reaktion eines Vaters, der mit der Aussage, dass sein Kind auf die Verwandlung des Klassenzimmers in eine Kirche verstört reagiere und auch die Exkursion zum Ostermarkt sei für das Kind unzumutbar, das Kind werde daher vorläufig daheim bleiben. Die Lehrerin wandte sich an die Direktion, wo sie der Vorwurf ereilte, sie habe „unsensibel agiert“ und die Karwoche sei „für christlichen Fundamentalismus“ nicht da. Die Lehrerin musste die Palmzweige sofort entfernen. Die FPÖ Oberösterreich spart nicht mit Kritik, dass in einer oberösterreichischen Schule aus Rücksicht auf Nicht-Christen keine Ostertraditionen stattfinden dürfen.

Für FPÖ-Landesparteisekretär, LAbg. Michael Gruber, ist dieser Kniefall der falsche Weg: „Weder das Schmücken mit Palmzweigen noch ein Besuch eines Ostermarktes soll es geben. Das ist für mich ein weiterer Ausdruck einer falsch verstandenen Toleranz zu Lasten unserer Traditionen, Werte und Kultur“, reiht sich dieser Vorfall  für Gruber in die Reihe des vorauseilendem Gehorsams. „Schweinefleisch wird vom Speiseplan gestrichen, der Adventmarkt auf Wintermarkt umgetauft,  das Fest des heiligen St. Martin wird zum Lichterlumzug oder der Besuch des Nikolaus findet nicht mehr statt. Immer mehr christlich geprägte Werte und Traditionen in unserem Land werden aufgegeben. Wer zu uns kommt und hier leben will, muss auch unsere Kultur akzeptieren.“

„Wer zu uns kommt und hier leben will, muss unsere Werte, Traditionen und Kultur akzeptieren“

„Unsere Schulen müssen nach unserem Wertekodex auch Brauchtum vermitteln“, fordert die FPÖ Oberösterreich ein Einschreiten des Bildungsministeriums. „Das ist für uns auch ganz klar ein Bildungsauftrag. Für die FPÖ Oberösterreich muss der Erhalt unserer Kultur in allen Schulen im ganzen Land gewährleistet werden.  Wenn wir diesem Treiben nicht Einhalt gebieten, laufen wir Gefahr, unsere eigene Identität – im kulturellen, gesellschaftspolitischen und religiösen Bereich – zu verlieren“, betont der FPÖ-Landesparteisekretär mit Nachdruck, „dass für die FPÖ die abendländisch-christlich geprägte Gesellschaft in Österreich sichtbar erhalten bleiben muss. Dazu gehören neben dem Kruzifix an Schulen und in Amtsräumen ebenso auch andere Bräuche als Ausdruck unseres Glaubens.“