„Im Gesundheitsbereich macht uns insbesondere der Ärztemangel immer mehr zu schaffen. Wir haben daher letzte Woche im Landtag einen Antrag an die Bundesregierung zur Einführung eines Heimat-Stipendiums initiiert, der schließlich von allen Parteien mitgetragen wurde. Dabei geht es darum, heimische Medizinstudenten nach Abschluss eine gewisse Zeit an unser österreichisches Versorgungsystem zu binden“, so Klubobmann Ing. Herwig Mahr.
Rund 40 Prozent der Mediziner verlassen nach ihrem Abschluss Österreich. Das verstärkt den Ärztemangel. Besonders brisant ist die Lage in Oberösterreich bei niedergelassenen Allgemeinmedizinern. Derzeit ordinieren hier 711 Hausärzte. 286 davon erreichen in den nächsten zehn Jahren ihr Pensionsantrittsalter. Das sind rund 40 Prozent aller Hausärzte. Eine Nachbesetzung offener Kassenarztstellen wird immer schwieriger, wie auch die Statistik der Ärztekammer zeigt. Die FPÖ hat daher einen Antrag an den Bund zur Schaffung eines Heimat-Stipendiums für Medizinstudenten initiiert, der mit den Stimmen aller Parteien beschlossen wurde. Durch den Erhalt der Förderung sollen angehende Mediziner nach erfolgter Ausbildung dazu verpflichtet werden, mehrere Jahre in Österreich versorgungswirksam tätig zu werden.
„Hier wurde viel zu lange tatenlos zugesehen. Das Heimat-Stipendium ist ein geeigneter Beitrag zur nachhaltigen Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung in Österreich. Darüber hinaus muss mit der EU eine neue Quotenregelung bei den Medizinstudienplätzen in Österreich ausverhandelt werden. Derzeit sind 20 Prozent für EU-Bürger und fünf Prozent für Drittstaatsangehörige vorgesehen. In Anbetracht des drohenden Versorgungsengpasses soll hier eine Österreich-Quote von 90 Prozent angestrebt werden“, hebt Klubobmann Mahr die klare Haltung der FPÖ hervor.