Linz – Schauplatz für gigantische Technik und eine unglaubliche Ingenieursleistung

In wenigen Tagen soll das Tragwerk der Neuen Linzer Donaubrücke stehen. Planmäßig soll sie im Herbst dann den Verkehr in der oberösterreichischen Landeshauptstadt entlasten und Stadtteile, sowie Außenbezirke umweltfreundlich und bürgernah miteinander verbinden.

Am 24. Februar um 05.00h in der Früh ging es an der Baustelle der neuen Brücke los, das sogenannte „Einschwimmen“ der Tragwerke begann. Dabei kam Technik der Superlative zum Einsatz. Zwei je 900 PS starke Schubschiffe mit Heimathafen Rotterdam hatten zwei riesige Pontons über den Rhein-Main-Donaukanal bis nach Linz bugsiert. Dann kamen die „Tausendfüßler“ zum Einsatz. Das sind schwere Transportfahrzeuge, die über dreißig einzeln ansteuerbare Achsen verfügen. Die Brückentragwerke wurden von diesen Spezialfahrzeugen mithilfe hydraulischer Pressen aufgebockt und auf die Pontons verladen. Anschließend wurde das erste 2.800 Tonnen schwere Bauteil der Brücke millimetergenau in Trageposition gebracht. Innerhalb von vier Tagen, an denen jeweils die Donau für den Schifffahrtsverkehr komplett gesperrt sein wird, sollen alle Bauteile eingepasst sein und auf den Brückenpfeilern stabil ruhen.

Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner ist begeistert: „Eine nicht nur technisch großartige Meisterleistung, sondern auch ein wichtiger Schritt für die Mobilität in unserer Heimat. Die neue Brücke wird die Landeshauptstadt wieder näher zusammenrücken lassen, sie wird Familien und Menschen verbinden und einen wichtigen Beitrag für den Wohlstand und die Leistungsfähigkeit der nächsten Generationen leisten.“ Außerdem bedeutet die Nutzung der neuen Brücke durch den öffentlichen Verkehr eine enorme Entlastung für Natur und Umwelt. Mit ihrem mitgeplanten Schienenstrang ist ein sehr wichtiger Schritt zur Realisierung der S-Bahnen und zweier O-Buslinien getan. Der Linzer Vizebürgermeister Markus Hein betont, dass die Brücke nachhaltig für die Verkehrsentlastung in Linz sorge: „Wir alle sehen der Verkehrsfreigabe im Herbst mit Spannung entgegen und freuen uns, über diesen Meilenstein für den Linzer Verkehr!“

Nach der Einpassung des Tragwerks werden die Teile zusammengeschweißt und der Korrosionsschutz aufgetragen. Danach wird die Fahrbahn betoniert, die Beleuchtungsanlagen installiert und das Brückengeländer montiert. „Für die Mobilitätszukunft der Landeshauptstadt ist die Neue Linzer Eisenbahnbrücke ein zentrales Element“, so Infrastruktur Landesrat Günther Steinkellner und ergänzt: „Das Stadtbahnkonzept wird über diese ÖV Achse zwei S-Bahnverbindungen über die Donau führen. In der Zukunft wird nicht nur die Mühlkreisbahn über diese Donaubrücke den Linzer Hauptbahnhof erreichen, sondern auch der Raum Gallneukirchen, Pregarten optimal mit dem Zentralraum vernetzt.“