Die Schaffung von Bewusstsein und Engagement für Verkehrssicherheit steht im Fokus der Verkehrsabteilung des Landes Oberösterreich. Mit dem flächendeckenden Einsatz von Drogenvortestgeräten in jedem Bezirk sowie einer Intensivierung der Kontrollen wurden entscheidende Grundsteine für die Rückgänge bei Drogen- und Alkoholdelikten gelegt und die Kontrollen verstärkt. Die Bemühungen zur Eindämmung von Drogen- und Alkoholdelikten im oberösterreichischen Straßenverkehr tragen Früchte, wie eine aktuelle Analyse offenbart.
Mit einem erfreulichen Rückgang in Bezug auf Drogendelikte im Vergleich zu den Vorjahren und einer positiven Entwicklung bei Alkoholanzeigen verdeutlicht sich die Notwendigkeit und Wirksamkeit präventiver Maßnahmen. „Die aktuellen Zahlen für das Jahr 2024 zeigen einen erneuten Rückgang der Drogendelikte im Straßenverkehr. Das ist ein positives Zeugnis für die Effektivität der eingeführten Maßnahmen und der aktiven Bewusstseinsbildung, auf die wir langfristig setzen“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner, der gleichzeitig betont, dass es noch viel zu tun gebe, denn: “Nach wie vor werden jeden Tag vier Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen“.
Schweißperlen auf der Stirn, erweiterte Pupillen, ein auffälliger Fahrstil und dazu vielleicht auch noch ein Kräutergeruch aus dem Auto. Oft sind es kleine, aber typische Merkmale, welche die Polizei in Oberösterreich bei einer Verkehrskontrolle als Hinweise auf einen Drogenlenker wahrnimmt. Die Tendenz der vergangenen Jahre in Bezug auf Drogenlenker ging steil nach oben. Im Jahr 2017 wurden in Oberösterreich 428 Lenker unter Drogeneinfluss detektiert. Im Jahr 2022 waren es 1.800 Drogenlenker. Dies ist aktuell auch der vorläufige Höchstwert.
Alle Bezirke haben Drogenvortestgeräte
Die Verkehrsabteilung des Landes OÖ hat kontinuierlich Drogenvortestgeräte angekauft, um die Drogendelikte entsprechend detektieren zu können. Jeder Bezirk ist mit einem solchen Vortestgerät ausgestattet. Hinzu kam eine verstärkte Kontrolldichte. Bei gleichbleibenden Kontrollen konnten bereits im vergangenen Jahr 2023 die Drogendelikte im Straßenverkehr um rund 300 Vorfälle auf 1.524 Suchtgiftanzeigen reduziert werden. Eine weitere Senkung der Suchtgiftanzeigen zeichnet sich ab. Die Halbjahresstatistik bis Ende Juni 2024 belegt im aktuellen Jahr 731 Suchtgiftanzeigen. Verglichen mit dem Vorjahr, wo es zu 824 Suchtgiftanzeigen kam, eine nochmalige Reduktion um 93 Anzeigen.
Ebenfalls Rückgang bei Alkoholanzeigen
Seit Jahren sind die Zahlen der Alkoholdelikte relativ konstant. Aber auch bei jenen, die unter Alkoholeinfluss am Steuer saßen, gab es zur Halbzeitbilanz 2024 einen deutlichen Rückgang. Während im vergangenen Jahr 2023 bis Ende Juni insgesamt 703 Alkoholanzeigen ab 0,5 Promille und 1.949 Anzeigen ab 0,8 Promille registriert wurden, fielen die Zahlen bis Juni 2024 auf 666 Anzeigen bei 0,5 Promille (ein Rückgang von 37 Anzeigen) und auf 1.612 Anzeigen bei 0,8 Promille (ein Rückgang von 337 Anzeigen).
„Unsere Initiativen und die engagierte Arbeit unserer Verkehrspolizei tragen Früchte. Diese Zahlen sind ein klarer Indikator dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind und weiterhin hart arbeiten müssen, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten. Wir sehen in dem Erreichten einen klaren Auftrag, die bestehenden Maßnahmen weiter zu stabilisieren. Nicht nur um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, sondern auch langfristig das Bewusstsein und die Verantwortung jedes Einzelnen zu stärken“, so Steinkellner abschließend.