Eine für den Bereich Mobilität und Verkehrsinfrastruktur positive Bilanz über das Jahr 2024 zog Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner. Das Jahr 2024 zeigt eindrucksvoll, wie Infrastrukturentwicklung und Mobilitätsevolution Hand in Hand gehen. „Gezielte Investitionen in die Infrastruktur unseres Landes sind essenziell, um den Verkehrsbedürfnissen der Zukunft gerecht zu werden und Oberösterreich als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln“, so Landesrat Steinkellner resümierend für das Jahr 2024.
Einigung Westspange Steyr
Die gemeinschaftliche Einigung zur Westspange Steyr stellt einen Wendepunkt für die drittgrößte Stadt Oberösterreichs dar. Durch die Entlastung des Stadtzentrums um bis zu 12.500 Fahrzeuge täglich wird die Lebensqualität der Anwohner erheblich gesteigert. Die Einigung zwischen Stadt und Land unterstreicht die Bedeutung gemeinschaftlicher Planung.
Fortschritte bei der Regional Stadtbahn
Erste Bodenerkundungen und eine Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund markieren zentrale Meilensteine beim Jahrhundertprojekt der Regional Stadtbahn. Darüber hinaus wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt und die Planungen für das Vorprojekt Gallneukirchen-Pregarten auf dem zukünftigen Korridor der neuen S7 vergeben.
Donaubrücke Mauthausen
Das Großprojekt hat den positiven UVP-Bescheid erhalten, kann aber aufgrund von Einsprüchen der Projektgegnerschaft noch nicht in die Bauphase übergehen. Die Brücke ist entscheidend für die Zukunft der Wirtschaftsregion in Ober- sowie Niederösterreich.
Verkehrsfreigaben und wichtige Projekte
- Eröffnung der A26 Donautalbrücke: Der erste Bauabschnitt des Schlüsselprojekts zur Entlastung des Linzer Stadtverkehrs konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
- Anschlussstelle A7 Linz-Auhof: Für eine flüssigere und sicherere Anbindung an das hochrangige Straßennetz wurde ein weiteres Infrastrukturprojekt erfolgreich fertiggestellt.
- Umfahrung Peilstein: Der zweite Bauabschnitt, der im April begann, wird den Ortskern nachhaltig entlasten und die Verkehrssicherheit erhöhen.
- Spatenstich Umfahrung Pupping-Karling: Durch das Projekt der Umfahrung Pupping-Karling erfahren die Ortsgebiete eine entsprechende Entlastung. Die B130 Nibelungenstraße und die B131 Aschacher Straße werden ausgebaut, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die Lärm- sowie Schadstoffbelastung in den betroffenen Gebieten zu reduzieren.
- Modernisierung des Linzer Busterminals: Das Land Oberösterreich und die Stadt Linz haben sich auf die Modernisierung des Busterminals am Linzer Hauptbahnhof geeinigt. Dadurch werden hygienische und sicherheitstechnische Defizite beseitigt sowie die Barrierefreiheit verbessert. Die Arbeiten sollen 2025 begingen und spätestens 2026 abgeschlossen werden.
- Startschuss Elektrifizierung Mattigtalbahn: Die Mattigtalbahn bricht in ein neues Bahnzeitalter auf. Die Elektrifizierung des Streckenabschnitts Friedburg bis Braunau soll bis zum Fahrplanwechsel 2027/28 realisiert werden.
- Unterweitersdorf erhielt umfassende Planungen zur Erweiterung und Modernisierung der Anschlussstelle S10. Hier entsteht die Adaptierung in eine ampelgeregelte Kreuzung. Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2025 beginnen.
Hochwasserschutz und Umweltprojekte
- Eröffnung des Rückhaltebeckens Pulvermühlbach: Mit einem Investitionsvolumen von 2,1 Mio. Euro bietet das Bauwerk Schutz vor Hochwasserereignissen und verbessert somit die Lebensqualität.
Neue Radwege
- Die Eröffnungen der Radwegrampe Linzer Westbrücke und der Radhauptroute St. Margarethen-Linz unterstreichen die Initiative des Landes Oberösterreichs um fahrradfreundliche Mobilität.
Novelliertes Straßengesetz und Pilotprojekte
Die Novelle des Straßengesetzes schafft klare Rahmenbedingungen und effiziente Akzente zur Entbürokratisierung. Gleichzeitig wird durch ein Pilotprojekt der Straßenmeisterei Kremsmünster ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet: Mit reinem Biotreibstoff kann mit einer CO₂-Einsparung von 350 Tonnen pro Jahr gerechnet werden.
Weitere Highlights
- 4-gleisiger Ausbau Linz-Marchtrenk: Ein wichtiger Schritt zur Kapazitätserweiterung des Schienennetzes wurde dieses Jahr gesetzt.
- Summerauerbahn: Nachdem die Summerauerbahn vorerst nicht im Rahmenplan 2040 integriert war, konnten durch die politische Initiative aus Oberösterreich nachträgliche Fortschritte erzielt werden. Im Rahmen eines länderübergreifenden Arbeitsübereinkommens haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die tschechische Eisenbahninfrastrukturgesellschaft Správa železnic ein länderübergreifendes Arbeitsübereinkommen zur Untersuchung der Achse Linz – Budweis – Prag beschlossen. Ziel der Studie ist es, das verkehrliche Potenzial dieser wichtigen Verkehrsachse für den Personen- und Güterverkehr umfassend zu analysieren. Erste Ergebnisse werden für Ende 2025 erwartet.