Steuerliche Entlastung und Strompreiskompensation gefordert – Ausverkauf des Standorts OÖ verhindern
Weitere drei Monate Stillstand im KTM-Werk wegen eines Mangels an Bauteilen. Grund für den Engpass ist, weil auf Grund des Sanierungsverfahrens Teile nicht bestellt werden konnten. Nunmehr wird mittels neuer Betriebsvereinbarung die bei KTM übliche Sommerpause von August auf Juli vorverlegt wird, außerdem wird ab Mai die Vollarbeitszeit auf 30 Stunden gekürzt, was auch Gehaltseinbußen für die Mitarbeiter bedeutet. Ziel sei es, dadurch die Arbeitsplätze im Werk in Mattighofen zu erhalten. Die FPÖ Oberösterreich macht nunmehr auf einen weiteren wesentlichen Aspekt aufmerksam: zahlreiche Zulieferbetriebe sind durch die KTM-Insolvenz bedroht und müssen sohin abgesichert werden.
„Zahlreiche mittelständische Unternehmen sind gefährdet – insbesondere Zulieferbetriebe in Oberösterreich“, warnt FPÖ-Klubobmann Thomas Dim angesichts der aktuellen Hiobsbotschaften rund um die KTM-Insolvenz. „Allein die geplante 30-Prozent-Quote im Insolvenzverfahren mit Selbstverwaltung ist für Gläubiger ein harter Schlag – wenn nicht einmal diese Quote erreicht wird, droht ein Dominoeffekt bei weiteren Insolvenzen.“ Auch die Zukunft des Unternehmens am Standort in Oberösterreich bleibt ungeklärt. LAbg. Wolfgang Klinger, Wirtschaftssprecher im FPÖ-Landtagsklub OÖ, sieht hier Gefahren: „Wer garantiert, dass KTM nicht an einen ausländischen Investor verkauft wird, der Fördermittel kassiert und dann den Standort zusperrt?“
Forderung: Hilfen für Zulieferer und wettbewerbsfähige Energiepreise
„Der Staat muss betroffene Zulieferer mit temporären Steuererleichterungen unterstützen – denn ein Verlustabschreibungs-Posten allein reicht nicht aus, um die Ausfälle aufzufangen“, so Dim. Klinger betont die Bedeutung wettbewerbsfähiger Strompreise für die Industrie: „Seit dem Auslaufen der Strompreiskompensation mit Ende 2022 ist Österreich eines der wenigen EU-Länder ohne diese Unterstützung. Länder wie Deutschland, Italien oder Tschechien helfen ihrer Industrie – Österreich darf hier nicht zurückfallen, sonst drohen weitere Abwanderungen