Regionalbahnen: Oberösterreich bleibt auf Schiene – Auch wenn andere gerne anhalten würden

Fazit: Oberösterreich bleibt auf Kurs – mit oder ohne Begleitmusik aus Wien

Dass die ÖBB die Mühlkreisbahn, Almtalbahn und Hausruckbahn plötzlich „prüfen“ wollen – und zwar offenbar nicht auf Stabilität, sondern auf Stilllegung – sorgt in Oberösterreich für Irritation. Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner zeigt sich erstaunt: „Nach so langer Zeit in der Politik darf man per se nicht mehr überrascht sein. Aber manchmal schaffen es einzelne Entscheidungen doch noch, die Latte der Unlogik sehr hoch zu legen.“ Denn ausgerechnet in einer Zeit, in der europaweit Dekarbonisierung und nachhaltige Mobilität propagiert werden, will man offenbar in Wien den Rückwärtsgang einlegen – natürlich ohne Rücksprache mit den betroffenen Regionen. „Die Mühlkreisbahn, die Almtalbahn und die Hausruckbahn sind keine Relikte, sondern tragende Mobilitätsachsen für morgen. Wer glaubt, uns das mit einer Pressemeldung aberkennen zu können, sollte sich auf ordentlich Gegenverkehr einstellen“, so Steinkellner. Und falls jemand in Wien nachlesen möchte: „Der Fahrplan für zukunftsfähige Mobilität ist eigentlich geschrieben – man müsste ihn nur lesen.“

Mühlkreisbahn als Rückgrat der Zukunft – aber offenbar nicht überall bekannt

Besonders pikant: Mit der Mühlkreisbahn steht nicht irgendeine Strecke zur Diskussion, sondern das Rückgrat der künftigen Regionalstadtbahn Linz. Oder wie Steinkellner es formuliert: „Wer hier den Stecker zieht, dimmt auch gleich das Licht für ein ganzes Projekt, bei dem der Bund von Beginn an in die Planungen eingeweiht war und dieses auch finanziell unterstützt“, so Landesrat Steinkellner.

Widersprüchlich und verwirrend

Während in Oberösterreich die SPÖ fulminant den Ausbau der Bahnstrecken und auch Taktverdichtungen auf der Mühlkreisbahn fordert (siehe hier), wird auf Bundesebene das Gegenteil vorbereitet. „Wir begrüßen ausdrücklich, dass die SPÖ Oberösterreich an unserer Seite steht. Das ist wohltuend“, unterstreicht Steinkellner. „Vielleicht lässt sich dieses Engagement ja auch nach Wien weitermelden – dort scheint die rote Nachricht noch nicht ganz angekommen zu sein.“

Oberösterreich sagt: Ausbau statt Abbau – und zwar mit Vertrag

Nicht zu vergessen: Für alle drei Strecken wurde gemeinsam mit ÖBB und Bund ein umfassendes Bahnattraktivierungspaket vereinbart und zusätzlich ein Verkehrsdienstevertrag bis 2033 abgeschlossen. Investitionsvolumen: rund 230 Millionen Euro, davon ein erheblicher Anteil aus Landesmitteln. „Solche Summen wirft man nicht einfach um, nur weil der Drucker in Wien gerade einen Sparplan ausspuckt“, sagt Steinkellner. „Und Verträge sind kein Spielmaterial – weder in der Politik noch auf der Schiene.“

„Die Mühlkreisbahn, die Almtalbahn und die Hausruckbahn sind keine Relikte, sondern tragende Mobilitätsachsen für morgen. Wer glaubt, uns das mit einer Pressemeldung aberkennen zu können, sollte sich auf ordentlich Gegenverkehr einstellen“, so Steinkellner. Und falls jemand in Wien nachlesen möchte: „Der Fahrplan für zukunftsfähige Mobilität ist eigentlich geschrieben – man müsste ihn nur lesen.“