Die erschütternden Berichte über einen Schüler der HTL Vöcklabruck, der offenbar monatelang von Mitschülern aus Afghanistan, der Türkei und Albanien schwer misshandelt wurde, sorgen für Empörung. Laut Medienberichten vom 25. Juni 2025 soll der 15-jährige Jugendliche über einen langen Zeitraum systematisch körperlich und psychisch gequält worden sein. Die Vorwürfe gegen mehrere mutmaßliche Täter, teils im Alter von bis zu 20 Jahren, haben eine breite öffentliche Debatte ausgelöst.
Die oberösterreichische FPÖ reagiert scharf auf den Fall. FPÖ-Chef Dr. Manfred Haimbuchner fordert in einer Stellungnahme weitreichende Konsequenzen: „Sollte es sich bei den fraglichen Migranten um ausländische Staatsbürger handeln, so ist eine sofortige Abschiebung die einzig richtige Antwort. Es ist nicht länger hinzunehmen, dass die faulen Früchte der linken Multikultiträumereien tagtäglich unsere Gesellschaft terrorisieren.“
Die Täter wurden laut Medienberichten zwar suspendiert, ein endgültiger Schulausschluss ist noch nicht erfolgt. Zudem wurde Anzeige bei der Polizei erstattet. Haimbuchner kritisiert die bislang milde schulische Reaktion scharf: „Derartige Taten müssen Konsequenzen haben – Schulausschluss und Anzeige sind hierbei das Mindeste. Als erste Reaktion mussten die Täter allerdings lediglich einen Aufsatz zum Thema ‚Gewalt und deren Auswirkungen‘ verfassen – eine Farce.“
Sollte eine Abschiebung nicht möglich sein, weil einer oder mehrere der mutmaßlichen Täter die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, sieht Haimbuchner darin eine Bestätigung für die FPÖ-Forderungen nach einer Staatsbürgerschaft auf Probe. „Wir brauchen die Abschaffung des Rechtsanspruchs auf die österreichische Staatsbürgerschaft, die Möglichkeit zur Aberkennung der Staatsbürgerschaft und Anreizsysteme, um nicht anpassungsfähige Familien zur Rückkehr in ihre Herkunftsländer zu bewegen“, so der FPÖ-Chef weiter.
Zusätzlich kündigt der stellvertretende FPÖ-Obmann eine parlamentarische Anfrage des FPÖ-Bildungssprechers Hermann Brückl im Nationalrat an. Ziel ist es, von der Bundesregierung Antworten darauf zu erhalten, wie eine derart schwere Misshandlung an einer HTL unter Trägerschaft der Republik Österreich über Monate unentdeckt bleiben konnte und wer dafür politische Verantwortung übernehmen werde. Brückl kritisiert zudem, dass bis zu 20-jährige Migranten dieselbe Schulstufe besuchen wie 15-Jährige. „Das kann weder für die Bildung unserer Kinder noch für das Klima innerhalb einer Klasse förderlich sein“, so Brückl.
Der Fall der HTL Vöcklabruck wirft erneut grundsätzliche Fragen zu Integration, Sicherheit und Bildungspolitik auf und steht beispielhaft für die Herausforderungen in österreichischen Schulen.