Ein Jubiläum feiert Manfred Haimbuchner als Familienreferent des Landes Oberösterreich. Für die Illustrierte des Landes Oberösterreich „Unser Oberösterreich“ gab er er dazu ein Interview.
Seit 2009 sind Sie Mitglied der Oö. Landesregierung. Mit der Landtagswahl im Jahr 2015 haben Sie das Familienressort übernommen. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?
Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Wenn ich zurückblicke, bin ich sehr zufrieden – vor allem, weil ich in dieser Zeit vieles für Oberösterreich bewegen konnte, insbesondere im Bereich der Familienpolitik. Auch privat war es eine sehr schöne und erfüllte Phase. Ich habe meine Frau Annette geheiratet, und wir haben zwei wunderbare Kinder – Otto und Annette – bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Was waren wichtige Meilensteine in diesen 10 Jahren?
Bewährte Angebote habe ich bewusst von meinem Vorgänger übernommen – denn was funktioniert, muss man nicht neu erfinden. Die Familienförderungen und die OÖ Familienkarte standen für mich von Anfang an im Fokus. Das gilt auch für Maßnahmen zur Schulwegsicherheit mit der Warnwestenaktion für Erstklässler und die Einrichtung von Elternhaltestellen, ebenso für den Landesfamilienpreis Felix Familia. Mein Ziel war es, diese Angebote weiterzuentwickeln und gleichzeitig laufend zu evaluieren, um sie noch besser an die Bedürfnisse der Familien anzupassen, etwa mit der Einführung der ‚Erstkarte‘, einer österreichweit einzigartigen Unterstützung bereits vor der Geburt des ersten Kindes. Besonders wichtig ist mir der direkte Austausch mit Familien durch regelmäßige Befragungen, damit wir gezielt dort helfen, wo Unterstützung gebraucht wird.
Sie haben die Familienförderungen angesprochen. Was wurde konkret verbessert?
Gleich zu Beginn meiner Amtsübergabe als Familienreferent habe ich den Mehrlingszuschuss eingeführt. Gerade im Jahr 2022, als die Inflation stark gestiegen ist, wurde auf meine Initiative hin ein umfassendes Entlastungspaket für Familien geschnürt: unter anderem die Einführung einer Nachhilfeförderung und eine einmalige Schulkostenbeihilfe. Auch die Finanzierung der Gratis-Liftkarten für Schulskikurse und der Elternbildung konnte sichergestellt werden. Zudem haben wir die Förderbeträge bei allen Direktzuschüssen deutlich angehoben. Insgesamt stehen aktuell jährlich rund 5 Millionen Euro für direkte Familienförderungen zur Verfügung. Das ist für mich ein klares Bekenntnis zur gezielten Unterstützung von Familien in Oberösterreich.
Warum holt sich in Oberösterreich jede Familie die OÖ Familienkarte?
Die OÖ Familienkarte ist eine echte Erfolgsgeschichte und zeigt, dass Oberösterreich ein besonders familienfreundliches Land ist. Das Besondere daran ist, dass hinter der Karte auch ein starkes Netzwerk von über 1.700 Partnerbetrieben steht. Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag – mit attraktiven Rabatten, Vergünstigungen und tollen Monatsaktionen, oft sogar zum halben Preis oder mit freiem Eintritt. Familien sprechen mich immer wieder persönlich auf die vielen Vorteile an. Das zeigt mir, dass die Karte im Alltag wirklich ankommt und einen echten Mehrwert bietet.
Auf welche Angebote sind Sie besonders stolz?
Das ist sicher die riesen Palette mit tollen Ermäßigungen mit der OÖ Familienkarte in Kooperation mit den Partnerbetrieben. Stolz machen mich auch die Eigenveranstaltungen, bei denen ich mich auch selber gerne unter die Besucher mische, wie die Jump Sport- und Bewegungsfeste, die Familienkonzerte und die Nacht der Familie. Wichtig sind auch die Vorteile im öffentlichen Verkehr, schwerpunktmäßigen Angebote z.B. im Superkulturjahr, in den Naturparks, die Winteraktionen mit den Familienskitagen, der Aktion Pistenfloh und den Langlauf- bzw. Skatingkursen. Heuer haben wir erstmals Schwimmkurse angeboten. Eine äußerst wichtige Aktion, die wir jedenfalls weiter ausbauen werden.
Was macht Sie als Familienreferent besonders stolz?
Das sind sicher die zahlreichen E-Mails, Fotos und sogar liebevoll gemalte Zeichnungen von Kindern z.B. nach dem Skikurs „Pistenfloh“ oder wie kürzlich nach den Schwimmkursen. Es ist schön zu sehen, wie viel Freude diese Angebote bereiten und dass sie von den Familien als wertvoll und unterstützend wahrgenommen werden. Genau das motiviert uns, diesen Weg weiterzugehen.
Was bedeutet für Sie `Familie`?
Für mich bedeutet Familie wahres Lebensglück – das durfte ich selbst erfahren, als mein Sohn Otto und meine Tochter Annette geboren wurden. Familie ist für mich weit mehr als ein Ort der Geborgenheit – sie ist Ausdruck von Heimat, Nähe und tiefer Verwurzelung. Mir ist wichtig, dass Familien die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Es geht nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern vor allem um Respekt, Anerkennung und eine Kultur, die den Wert von Familie zeigt und stärkt.
Was wünschen Sie sich als Familienreferent für die kommenden Jahre?
Ich wünsche mir, dass wir mit den vielfältigen Unterstützungsangeboten – von der OÖ Familienkarte über die Familienförderungen bis hin zu bewusstseinsbildenden Maßnahmen – das familiäre Wohlbefinden und den Zusammenhalt in den oberösterreichischen Familien nachhaltig stärken können. Und ganz besonders wünsche ich mir, dass die Familien an diesen Angeboten mindestens so viel Freude haben, wie ich sie selbst daran habe.