Ausnahmen zur Impfpflicht: Online-Formate für viele Senioren nicht zugängig

Erneut hat die schwarz-grüne Regierung auf die wichtige elektronische Barrierefreiheit für Senioren bei der Impfpflicht vergessen. „War es für viele Ältere schon eine Herausforderung, für die Selbsttests die technischen Hürden zu meistern, so setzt sich dies nunmehr leider weiter fort“, kritisierte FPÖ-Seniorensprecherin, NAbg. Rosa Ecker.

Ältere Menschen seien vom System der Online-Eingabe benachteiligt. Dass auch Dritte einen Antrag für Personen einreichen können, ändere daran nichts. Der Umstand, dass entsprechende Ansuchen für Ausnahmen von der Impfpflicht für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, nur digital möglich sind, stellt eine große Fehlkonstruktion dar. „Aus unserer Sicht werden hier ältere Menschen oder Personen, die mit dem Gebrauch von Computern nicht so vertraut sind, massiv benachteiligt. Es braucht hier schleunigst eine Erweiterung der Einreichmöglichkeiten, um erforderliche Unterlagen auch auf dem Postweg oder persönlich abgeben zu können“, so die klare Forderung von Ecker.

Nicht alle Senioren in diesem Land seien mit den neuesten Technologien, dem Internet und deren Nutzung und Anwendung vertraut. „Nicht alle Senioren in diesem Land können auf die hier nötige Hilfe und Unterstützung von Familienmitgliedern zurückgreifen oder sie scheuen sich davor, aktiv um Hilfe zu bitten. Warum baut man hier erneut eine technische Hürde ein? Warum vergisst man offenbar auch auf den Umstand, dass viele Pensionisten in diesem Land nicht über ein hypermodernes Mobiltelefon oder gar einen Computer mit Internetzugang verfügen, die den nötigen technischen Ansprüchen gerecht werden, die dafür benötigt werden? Weil sie damit nicht umgehen können und weil sie es sich nämlich auch oft gar nicht finanziell leisten können“, erklärte die FPÖ-Seniorensprecherin.

„Aber der nächste Murks droht nun ja auch schon mit dem Energiekosten-Scheck, der auch online eingelöst werden soll. Einmal vergessen kann noch passieren, aber was hier geschieht, hat System. Man ignoriert offensichtlich bewusst die Bedürfnisse der älteren Generation und konstruiert technische Hürden. Ich erwarte mir im Namen der Senioren, dass es bei allen zukünftigen Projekten als gelebte Inklusion eine elektronische Barrierefreiheit gibt“, forderte Ecker.