Bundes-Schulbeihilfen werden aufgewertet

Auf Antrag von Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner wurde bei der Landesfamilienreferentenkonferenz in der Steiermark ein von ihm eingebrachter Antrag auf Indexierung der Einkommensgrenzen und Förderbeträge bei der Schul- und Heimbeihilfe sowie der Schulveranstaltungshilfe des Bundes beschlossen.

Seit 2007, also fast zwölf Jahre, wurden die Einkommensgrenzen und die Förderbeträge der Schulveranstaltungs- sowie Schul- und Heimbeihilfe des Bundes nicht mehr angepasst. In diesen 12 Jahren sind die durchschnittlichen Kosten laut Verbraucherpreisindex um 25 Prozent gestiegen. Damit sind immer mehr Familien, die über ein Erwerbseinkommen verfügen, aus den Einkommensgrenzen herausgefallen, und jene Familien, deren Antrag positiv erledigt werden konnte, haben einen Betrag erhalten, der wertmäßig 25 Prozent unter jenem Betrag lag, den noch Familien im Jahr 2007 erhalten haben. Immerhin kostet laut einer Erhebung der Arbeiterkammer der Besuch einer weiterführenden Schule pro Jahr und Kind im Schnitt 2.722 Euro. Der Grundbetrag bei der Schulbeihilfe von 1.130 Euro pro Jahr bzw. 94 Euro pro Monat deckt somit nicht einmal die Hälfte der Kosten ab.

Auch angeregt wurde von Haimbuchner – neben der überfälligen Anpassung der Einkommensgrenzen und Förderbeträge – eine transparentere und zeitgemäße Abwicklung der Förderungen. Bisher besteht keine Möglichkeit auf eine Online-Beantragung. Aufgrund der komplexen Berechnung und der Abwicklung ausschließlich in Papierform, wird auch der Verwaltungsaufwand unnötig erhöht. Eltern kritisieren auch die Antragsfristen, die dazu führen, dass zum Beispiel für Schulveranstaltungen, die am Ende des Schuljahres geplant sind, die Anträge bereits bis Ende April eingereicht werden müssen, oft übersehen werden und so zum Verlust der Schulveranstaltungshilfe führen. Schul- und Heimbeihilfe müssen noch früher, nämlich bis 31.12. des laufenden Schuljahres beantragt werden. Nur mehr jeder zehnte Schüler ab dem 10. Schuljahr bekam mittlerweile die Schulhilfe des Bundes und auch die Anträge auf finanzielle Unterstützungen für die Teilnahme an einer Schulveranstaltung sind rückläufig.

Land Oberösterreich fördert Schulveranstaltungen

Gibt es keine Bundesförderung für Schulveranstaltungen, greift das Land Oberösterreich unter die Arme. Auf Initiative von Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner wurde der Zuschuss für Schulveranstaltungen für öffentliche Pflichtschulen (VS, NMS, Polytechnische Schule) im letzten Jahr deutlich ausgebaut: Die Einkommensgrenzen wurden um 20 Prozent erhöht und der Förderbetrag sogar um 25 Prozent. Pro Schulveranstaltungstag werden 25 Euro zugeschossen – für einen 5-tägigen Schikurs zum Beispiel 125 Euro. Die Einkommensgrenze liegt für eine 4-köpfige Familie (Vater/Mutter + 2 Kinder) bei einem Jahresnettoeinkommen von 40.320 Euro.