Das Luchsprogramm Kalkalpen – Eine Zukunft trotz Hindernissen

Die Rückschläge innerhalb des Luchsprogramms im Nationalpark Kalkalpen stellen eine beträchtliche Herausforderung dar, doch die Initiative zur Wiederansiedlung dieser scheuen Raubtiere wird fortgesetzt. Der dominante, allerdings zeugungsunfähige Kuder „Lakota“ dämpft die Hoffnung auf eine stabile Luchspopulation, doch die Entschlossenheit des Projekts bleibt. „Ich möchte das Projekt nicht aufgeben“, bekräftigt Manfred Haimbuchner, Landeshauptmann-Stellvertreter von Oberösterreich, und signalisiert dabei ein klares Engagement für den Naturschutz.

Nach den verheerenden illegalen Abschüssen und der Erkenntnis, dass der dominante Kuder zeugungsunfähig ist, wirken die Aussichten düster. Doch die Auswilderung des jungen Luchsmännchens „Norik“ zeigt, dass die Verantwortlichen anpassungsfähig und bereit sind, neue Strategien zu verfolgen. Man jagt dem Ziel nach, eine ökologisch wertvolle und sich selbst tragende Luchspopulation zu etablieren. Haimbuchner unterstreicht dieses Vorhaben und spricht sich für weitere Auswilderungen aus, um die genetische Vielfalt zu stärken.

Überwachung und strategische Partnerschaften – Ziel ist selbsttragende Luchspopulation

Haimbuchner erläutert die andauernde Überwachung der Luchspopulation in den Kalkalpen mittels Fotofallen als Teil eines umfassenden Monitoringsystems. Dies erlaubt zeitnahe Reaktionen auf neue Entwicklungen. Zusätzlich fördert der Aufbau von Partnerschaften mit Organisationen im Ausland die Möglichkeit, bei Bedarf zusätzliche Luchse zu akquirieren. Die Auswilderung weiblicher Tiere könnte die nächste Phase des Projektes einleiten, sollten gegenwärtige Bemühungen den gewünschten Nachwuchs nicht hervorbringen.

Das ultimative Ziel des Projektes ist ambitioniert: Eine Population von 20 bis 30 Luchsen in den Kalkalpen, die sich selbst erhalten kann. „Es ist ein Versuch“, so Haimbuchner, „aber man hat schon so viel Energie reingesteckt, dass ich nicht bereit bin, das Projekt über Bord zu werfen.“ Diese Entschlossenheit illustriert, dass trotz der natürlichen und menschgemachten Widrigkeiten, der Weg zur Erholung der Luchspopulation weiter beschritten wird, unterstützt von einer engagierten Gemeinschaft von Naturschützern und Politik.