Denn Sie wissen nicht, was sie tun – Verbot für Verbrennungsmotoren ab 2035

Nach der EU-Kommission hat sich auch das EU-Parlament dafür ausgesprochen, dass ab 2035 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden sollen. Was die einen als Heilsbringer für den Klimaschutz preisen, ist für Landesrat Günther Steinkellner das Abbiegen in eine Sackgasse!

„Ich will keine Missverständnisse aufkommen lassen. Die Elektromobilität ist ein wichtiges Zahnrad im zukünftigen Mobilitätsmix. Batteriebetriebene Antriebsformen sind für den täglichen kurz- und Mittelstreckenverkehr ein probates Fortbewegungsmittel. Die EU-Entscheidung, ein Verbrennerverbot durchzudrücken ist einer ideologiegetriebenen Debatte geschuldet, die kurzsichtig ist. Mit aufgesetzten Scheuklappen werden wichtige Themenfelder wie Infrastruktur, Reichweiten, Rohstoffe, Energie, Technologiefreiheit nicht mitgedacht“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Viele offene Fragen bei e-Mobilität

Tatsache ist, dass viele offene Fragen das batteriebetriebene E-Auto begleiten. Von der ökologisch kritischen Produktion, dem Rohstoffeinsatz, der Reichweite, dem Batteriemanagement, der Verkehrssicherheit, der Energie bis hin zur Infrastruktur gibt es viele Bereiche die mitzudenken sind. Es wäre also widersprüchlich das batteriebetriebene E-Auto als alleiniges Heilmittel für unsere Mobilität anzusehen.

Wir werden Verbrennermotoren vor und nach 2035 brauchen. Vor allem deswegen, weil die Politik eine wichtige technologische Option aus dem Spiel genommen hat. Diese Option ist der Einsatz von synthetischen Kraftstoffen. Selbst, wenn wir ab dem 1. Januar 2030 ausschließlich mit Elektroautos unterwegs sein sollten, was alleine energiewirtschaftlich eine absolute Utopie ist, würden die selbst auferlegten Klimaziele deutlich verfehlen. Mit synthetischen Kraftstoffen könnten wir – bei allen technischen Fragezeichen die es auch hier zu beantworten gilt (Energieaufwand, Produktion, etc. ) zumindest einen Teil der Autos klimaneutral betreiben und den CO2 Ausstoß deutlich verringern. Darüber hinaus wäre durch sogenannte E-Fuels auch die bestehende Tankstelleninfrastruktur durch marginale Adaptierungen nutzbar. Die flächendeckende Mutation und Errichtung einer adäquaten Batterieladeinfrastruktur wird Jahrzehnte in Anspruch nehmen und die Kosten hierfür bewegen sich in astronomischen Sphären.

EU-Parlament will keine Technologiefreiheit

Diese Technologiefreiheit wurde von Seiten des EU-Parlaments mit der Begründung, dass diese Technologie nicht funktionieren werde, aus der Diskussion genommen. „Warum bitte wird aktiv gegen eine Technologie entschieden, die unsere Situation verbessern könnte. Man hat das Gefühl, im Mittelalter angekommen zu sein wo der Glaube das Wissen übermannt. Dieses gefährliche Glaskugellesen auf Jahrmarktsniveau entwickelt sich zu einer massiven Gefahr für die individuelle Mobilität“, unterstreicht Steinkellner.

Und weiter: „Es ist bekannt, dass die Energiereserven nicht ausreichen, um E-Autos zu versorgen. Eine Aufrechterhaltung des Mobilitätsspektrums, wie wir es heute haben, wird mit dem Einsatz batteriebetriebener E-Autos also nicht funktionieren. Das alles wird dazu führen, dass Energie- und Rohstoffpreise steigen. Das E-Auto droht damit eine Gefahr für die Massenmobilität zu werden. Die Entscheidung, Technologien wie synthetische Kraftstoffe auszublenden, ist nicht argumentierbar. Außer man will den Individualverkehr komplett eindampfen.“