Der EU-Green-Deal ist weiterhin abzulehnen

„Die neue Gemeinsame Agrarpolitik der EU ist zu stark und zu einseitig durch den Green Deal geprägt und gefährdet nach wie vor unsere Versorgungssicherheit.“ Zu diesem Fazit kamen im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Freiheitlichen Bauernschaft OÖ zum EU-Green-Deal der FPÖ-Landesagrarsprecher Franz Graf und FPÖ-Landesparteisekretär Michael Gruber.

Als Hauptredner des Abends hatte man den Bundesagrarsprecher NAbg. Peter Schmiedlechner zu der Veranstaltung in Höhnhart im Innviertel eingeladen. Die freiheitlichen Politiker sparten nicht mit Kritik an den jüngsten Äußerungen des Landwirtschaftskammer-Präsidiums zum EU-Green-Deal: „Die Reaktion der Standesvertretung ist symptomatisch im Umgang mit der landwirtschaftsfeindlichen Politik der EU: Man ist Diener zweier Herren und kritisiert im ersten Satzteil, was man im Nebensatz dann wieder abschwächt“, so Gruber und Graf.

Der durch den Green Deal und seine kontraproduktiven Vorgaben prognostizierte Produktionsrückgang werde hingegen völlig negiert. „Dabei kommen inzwischen immer mehr Studien zu dem Schluss, dass durch den Green Deal mindestens 20 Prozent weniger produziert werden wird, unter anderem durch großflächige ‚Außer-Nutzung-Stellungen‘ von Agrarflächen. Damit gefährdet man nicht nur die heimische Ernährungssicherheit, sondern auch die Zukunft der gesamten europäischen Landwirtschaft. Zusätzlich vergisst die EU auch ihre geopolitische Verantwortung gegenüber wirtschaftlich schwächeren Ländern. Denn wenn die Eigenproduktion in der EU zurückgeht, werden Länder benachteiligt, die ihren Getreidebedarf nur durch Exporte aus der EU decken können“, erklärten Graf und Schmiedlechner.

„Es ist enttäuschend, dass LK-Präsident Franz Waldenberger keine deutlicheren Worte findet, sondern in bewährter Manier versucht, vorsichtige Kritik zu üben, um die heimischen Bauern zu beruhigen, andererseits sich aber nicht festlegen möchte. Das ist das übliche Motto der Bauernbund-Strategie: ‚Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass‘. Wir als Freiheitliche wollen hingegen eindeutig ein Ende der gefährlichen EU-Pläne und eine vernünftige Agrarpolitik, die sowohl unsere Ernährungssicherheit, als auch unsere Kulturlandschaft und unsere Natur bewahrt, ohne sie auf dem Altar der EU-Ideologien zu opfern“, waren sich die Freiheitlichen einig.