Der Klick, der Lebensretter

Der Sicherheitsgurt im Auto ist ein scheinbar simples und manchmal als lästig empfundener Teil unserer Autoeinrichtung. Und doch rettet er Leben, verhindert häufig genug das Schlimmste. Die Bilanz seiner Leistungsfähigkeit ist beeindruckend.

Seit 45 Jahren gibt es die Anschnallpflicht im Auto. Für Gurtmuffel ein Fluch, für sicherheitsbewusste Autofahrer ein absoluter Segen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den wichtigsten Verkehrsverantwortlichen des Landes Oberösterreich stellte Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner allerdings klipp und klar fest: „„Leider gibt es in Österreich immer noch zahlreiche Gurtmuffel. Gerade bei den Unfällen mit Todesfolge zeigt sich, dass traurige Schicksale hätten vermieden werden können. Bei unserem gemeinsamen Appell steht ein kurzer und wichtiger Klick, der im Ernstfall Leben retten kann, im Fokus!“ Denn genau deshalb gibt es auch die oberösterreichische Kampagne „Jeder Klick rettet Leben“. Sie soll die Sensibilität der Verkehrsteilnehmer beim Thema Anschnallen verschärfen, weil leider immer noch viele Lenkerinnen und Lenker ungesichert im Pkw unterwegs sind.

Dabei sprechen die Statistiken und Zahlen eine deutliche Sprache: Bei rund 5.400 Unfällen, die sich in Oberösterreich mit PKW, Bussen und LKW ereignen, verwenden zwischen 4 bis 5 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer keinen Anschnallgurt. Rund 10% der schwer verletzten Personen haben auf den Anschnallgurt verzichtet und etwa ein Drittel der tödlich verunglückten Pkw-Insassen sind nicht angegurtet. Tatsache ist, dass selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten das Verletzungsrisiko im Rahmen eines Verkehrsunfalles hoch ist. Erhebungen des KFV belegen zwar ein erfreuliches Bild von 97% Gurtanlegequote, andererseits zeigen die Unfallauswertungen auch, dass Gutmuffel eine hohes Risiko eingehen. Besondere Sorgen machen dem Infrastrukturressort des Landes Oberösterreich und seinen Partnern wie dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und der Wirtschaftskammer Oberösterreich die Gurtverweigerer auf den Autorückbänken und die falschen Anlegeverfahren der Sicherheitsgurte. Gut gedacht, ist nicht immer richtig gemacht. Für Kinder, Schwangere, Erwachsene und Säuglinge im Sicherheitssitz gibt es jeweils besondere Hinweise und Regeln. Sie sind unter anderem auf den einschlägigen Homepages zu erfahren. So ist das „körpernahe Anliegen wichtig, damit der Körper bei einem Unfall nicht unnötig viel Weg zurücklegen muss, bis der Gurt ihn fängt“, wie Dr. Peter Aumayer, Leiter der Verkehrsabteilung des Landes Oberösterreich, festhält. „Kinder im Pkw ungesichert zu transportieren ist ein absolutes No Go. Es ist sehr erfreulich, dass hier Großteils sehr auf die Sicherung geachtet wird. Allerdings gibt es neben dem `gar nicht angurten` oft noch ein unbeabsichtigtes Problem: Viele Kinder sind nicht korrekt gesichert“, so Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV.

Die fast 6.000 registrierten Unfälle, die sich jährlich auf Oberösterreichs Straßen ereignen, zeigen häufig genug schwere Folgen. Die schlimmen Folgen für Körper und Seele können mit dem korrekten Anlegen des Sicherheitsgurtes teils erheblich minimiert werden. Denn „Jeder Klick rettet Leben“.