Einigung auf Trasse für Steyrer Westspange

Das Land Oberösterreich und die Stadt Steyr haben sich auf die Trasse der künftigen Steyrer Westspange geeinigt, die insgesamt 4,1 km lang sein wird. Nach jahrzehntelangen Planungen und Diskussionen in den letzten 30 Jahren wurde das Projekt letzte Woche der Öffentlichkeit vorgestellt. Konkret geht es um die künftige B122b, die vor allem den Stadtteil Tabor in der drittgrößten oberösterreichischen Stadt verkehrsmäßig entlasten soll. Ziel ist eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität der Bewohner im Zentrum von Steyr, hauptsächlich im Bereich der Luft- und Lärmsituation. Derzeit kommt es durch die hohe Verkehrsfrequenz auf der stark befahrenen B115 Eisenstraße und B122 Voralpenstraße zu Verkehrsbehinderungen, Reisezeitverzögerungen, Staubildungen und Verkehrsunfällen.

Bei der nunmehrigen Trassenplanung wurden auch die Daten der neuen Verkehrsanalyse berücksichtigt, wo klar zum Ausdruck kam, dass mit der Westspange der Verkehr um bis zu 30 Prozent gesenkt werden könne. „Die Westspange ist das fehlende Elementarteilchen, um die Verbesserung des innerstädtischen Verkehrsgeschehens in Steyr gewährleisten zu können. Durch rationale Vernunft und konstruktiven Dialog bringen wir dieses Projekt nun auf den Weg“, betonte Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner bei der Präsentation und der FP-Vizebürgermeister von Steyr, Dr. Helmut Zöttl betont: „Dass die Westspange für Steyr notwendig ist, erkennt man nicht zuletzt an den positiven Auswirkungen der bereits bestehenden Nordspange, deren Sinnhaftigkeit niemand mehr infrage stellt. Mit der vierspurigen Verbindung zur zukünftigen Westspange an der Kreuzung beim Bauhaus gibt es auch eine Verbesserung für die Menschen im Stadtteil Gleink, für die die aktuelle Verkehrssituation bei Ausfahrt aus dem Stadtteil auf die Ennser Straße äußerst unbefriedigend ist.“

Für die Kosten für die Steyrer Westspange kommen vom Land Oberösterreich 90 Prozent, die restlichen 10 Prozent finanziert die Stadt Steyr, wobei die Kosten durch die Teuerung mittlerweile von 55 auf über 70 Mio. Euro gestiegen sind. Als nächster Schritt geplant ist, die Umweltverträglichkeitsprüfung für die Trassenvariante bis Ende der laufenden Legislaturperiode, also das Jahr 2027 einzureichen. Erst dann kann mit dem Bau der Steyrer Westspange begonnen werden.