Familien stärken – Zukunft sichern – Jetzt die Petition unterschreiben

Kinderreichtum wird durch die Partnerschaft von Mann und Frau ermöglicht. Das Familienbild „Mutter, Vater, Kinder“ ist für uns keine Variante von gestern. Es ist für uns das Ideal und der Ausgangspunkt für alle anderen Familienvarianten, die sich im Laufe des Lebens entwickeln können. Kinder sind ein kostbares Geschenk und zweifellos die Gestalter unserer Zukunft. Sie werden in verschiedene Lebensrealitäten hineingeboren. Sie und ihre Eltern brauchen für besondere Situationen ein breites Spektrum an Unterstützung und Förderung.

Hier kann die Petition unterzeichnet werden: https://www.fpoe.at/familien-staerken

Zukunftsweisende Familienpolitik ist verantwortlich für das harmonische Zusammenleben aller Geschlechter und Generationen, denn die Familie bildet das Fundament unserer Gesellschaft und ist entscheidend für unsere Zukunft. Die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen tragen nicht ausreichend zur Stärkung der Familie als Grundpfeiler unserer Gesellschaft bei.

Der aktuelle Generations and Gender Survey, durchgeführt vom Österreichischen Institut für Familienforschung an der Universität Wien in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, kommt zu dem folgenschweren Ergebnis, dass knapp ein Drittel von 8000 Befragten den eigenen Kinderwunsch geändert hat oder sich diesbezüglich unsicher fühlt.1

Insgesamt geht der Kinderwunsch dramatisch zurück: im Zeitraum zwischen 2009 und 2023 ist eine Reduktion von 2,1 auf 1,68 Kinder festzustellen. Vor allem die Belastung durch die Rekordteuerung der letzten Jahre sei auffallend hoch und steht laut Forschern in direktem Zusammenhang mit einem zurückgehenden Kinderwunsch.2 Problematisch ist auch die weiterhin nicht funktionierende Vereinbarkeit von Familie und Beruf; durch gezielte Lenkungsmaßnahmen wird Sorgearbeit, die früher im Familienumfeld geleistet wurde, zunehmend von staatlichen Einrichtungen – mit unzureichendem Angebot – übernommen.

Zukunftssorgen und wenig Vertrauen in die derzeitige Frauen- und Familienpolitik hindern junge Frauen und ihre Partner den Wunsch nach Familie mit Kindern tatsächlich in die Realität umzusetzen. Sie haben die berechtigte Sorge, dass die Entscheidung zugunsten von Kindern und für Familie zu persönlichen, finanziellen oder beruflichen Nachteilen führen wird.

Es muss wieder attraktiv werden, eine Familie zu gründen, auch mit mehr als einem Kind.  Dafür braucht es eine nachhaltige Familienpolitik, die sich  aktiv dafür einsetzt, diese Ängste zu minimieren und hier vorbeugt, indem sie konkrete Unterstützungen für Familien in allen Lebenslagen bereitstellt. Richtige Familienpolitik ist eine solche, die den Familien spürbar hilft und der Gesellschaft langfristig Stabilität verleiht.

Es ist daher entscheidend, dass Familienmitglieder, die sich um die Fürsorge kümmern, umfassende Unterstützung erhalten. Gleichermaßen müssen berufstätigen Eltern ausreichend qualitativ hochwertige und leistbare Kinderbetreuungsmöglichkeiten angeboten werden, welche sich zwingend an den Bedürfnissen der Familien orientieren müssen. Die Wahlfreiheit zwischen familiärer und externer Betreuung muss ermöglicht und umfassend unterstützt werden. Das gilt auch für die Pflege von älteren oder beeinträchtigten Angehörigen, wer hier die Betreuung und Pflege übernimmt muss dafür eine dementsprechende finanzielle oder pensionstechnische Anerkennung erhalten.

Vor allem Alleinerziehende sind auf eine breite Unterstützung in der Familienarbeit angewiesen. Nur wenn es gelingt, dass wir mit ausreichend familienpolitischen Förderungen Frauen unterstützen, die sich allein um ihre Kinder kümmern müssen, ist es möglich, dass wir die omnipräsente Frauenarmut – 583.000 gelten in Österreich als armutsgefährdet, 95.000 sind massiv von Armut betroffen – verringern3

Als politische Lobby für die österreichischen Familien fordern wir:

  • Öffentlichkeitswirksame Kampagnen zur positiven Besetzung von Familien
  • Familiengründung attraktiv fördern
  • Ausräumen von Benachteiligungen, Kinder dürfen nicht zu persönlichen, finanziellen oder sozialen Nachteilen führen
  • Breiteres Unterstützungsangebot für Familien, die ein Kind mit Behinderung erwarten bzw. haben
  • Kostenfreie Fruchtbarkeitsuntersuchungen für Frauen und Männer, um Bewusstsein zu schaffen, wie lange ein Kinderwunsch noch verwirklicht werden kann
  • Kostenfreier Zugang zu hochwertigen medizinischen Dienstleistungen im Sinne des Fortpflanzungsmedizingesetzes bei unerfülltem Kinderwunsch (zB Invitrofertilisation)
  • Alleinerziehende und Eltern von Mehrlingskindern besser unterstützen
  • Verstärkte Unterstützung für Eltern von Kindern mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung oder erhöhtem Betreuungsbedarf in allen Belangen
  • Anspruch auf Wochen- und Kinderbetreuungsgeld für jedes Kind in voller Höhe
  • Vier volle Jahre Kindererziehungszeit im Pensionskonto für jedes Kind anrechnen
  • Wahlfreiheit der Kinderbetreuung mindestens bis zum dritten Lebensjahr. Die familieninterne Kinderbetreuung soll finanziell unterstützt werden.
  • Berndorfer Modell flächendeckend umsetzen (Familien, die Kinder selbst betreuen, erhalten von der Gemeinde/Land/Bund) eine Aufzahlung zum Kinderbetreuungsgeld bis zur Höhe der Mindestsicherung für Alleinstehende.
  • Pflege von Angehörigen zumindest angemessen pensionstechnisch honorieren, denn Care-Arbeit (Pflege und Erziehung) ist in Österreich nach wie vor weiblich

 

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1 https://science.apa.at/power-search/5502801823916593251
2 Vgl. Ebd.

3 Standard, S. 8, 23.2.2024 „Kampf gegen Frauenarmut“