Familien- und Wertestudie 2023: Klassische Familie ist den Menschen wichtig

In den Augen der Bevölkerung stellt die Familie nach wie vor einen essentiellen Teil des Lebensglücks dar: Etwa zwei von drei der Befragten (64 %) sind der Überzeugung, dass man heutzutage eine Familie braucht, um wirklich glücklich zu sein.

Wie wichtig gute Rahmenbedingungen für Familien sind, zeigt die aktuelle „Familien- und Wertestudie“, die im Auftrag des OÖ Familienreferates von IMAS International durchgeführt wurde. Diese bestätigt, dass die Familie der wichtigste Anker in Krisenzeiten ist. „Familie“ wird von den Befragten mit Zusammenhalt, Liebe und Eltern mit Kinder(n) assoziiert. Vor allem wird in der Bevölkerung ein starker Zusammenhalt in der eigenen Familie wahrgenommen. Gut zwei Fünftel (44 %) würden den Kontakt bzw. die familiären Bindungen in ihrer Familie als sehr stark, weitere zwei Fünftel (40 %) als ziemlich stark bezeichnen. Frauen verspüren tendenziell häufiger eine stärkere Familienbindung als Männer. „Die Familie hat in Oberösterreich einen hohen Stellenwert. Ich werde mich als Familienreferent auch in Zukunft dafür einsetzen, dass Familien in allen Bereichen unterstützt werden. Es ist mir wichtig, dass unsere Kinder beim Aufwachsen beste Rahmenbedingungen bekommen“, so Landeshauptmann-Stv. und Familienreferent Manfred Haimbuchner.

Familie als Lebensglück

Die Sinngebung von eigenen Kindern ist unumstritten, dem stimmen 69 % der Befragten voll und ganz zu. Als ideale Familiengröße werden mindestens zwei Kinder genannt. Einen hohen Stellenwert hat nach wie vor das gemeinsame Essen. Rund drei Viertel der Befragten (73 %) gehen dieser Familientradition zumindest am Wochenende nach und sprechen dabei über alles, was ihnen am Herzen liegt. Auch die generelle Kommunikation in der Familie wird als sehr wichtig angesehen.

Der Medienkonsum scheint weiterhin in vielen Familien ein gewisses Problem darzustellen. Eltern sorgen sich, dass der Einfluss der neuen Medien auf die Entwicklung der eigenen Kinder nicht mehr abgeschätzt werden kann (22 %), dass ihre Kinder zu viel fernsehen, im Internet surfen oder am Handy spielen (21 %).

Sorgen und Herausforderungen

Die größten Sorgenthemen bei den befragten Familien sind Einkommensverluste, die Fortsetzung des Krieges in der Ukraine, die Ausbreitung des Krieges auf Europa, unleistbare Lebenserhaltungskosten und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung. Die Zeiten mit den aktuellen Krisen werden mehrheitlich als viel herausfordernder als in den Vorjahren bezeichnet. Die steigenden Energie- und Lebenserhaltungskosten sehen jeweils zwei Fünftel (80 %) der Befragten als sehr starke bzw. eher starke Herausforderung. Zudem stellen der richtige Umgang mit den Sorgen und Ängsten der Kinder, eigene Existenzängste, finanzielle Angelegenheiten (Kosten für Schulveranstaltungen, Schulkosten, Rückzahlung von Krediten) mehrheitlich eine zumindest eher starke Herausforderung dar. Umso wichtiger bewerten die Befragten die Bedeutung von Familie und Freunden, die bei der Bewältigung schwieriger Momente besonders wichtig sind. Die absolute Mehrheit der Befragten stimmt voll und ganz (44 %) oder eher (42 %) zu, dass man trotz der aktuellen schwierigen Situation zuversichtlich bleiben sollte und dass die Zeiten wieder besser werden.

Bessere Rahmenbedingungen

Die Mehrheit der Befragten meint auch, dass sich das Bild von einer Familie in den letzten Jahrzehnten deutlich geändert hat. Ein Drittel der Befragten empfindet, dass es Familien heutzutage besser haben als in ihrer eigenen Kindheit, ein weiteres Drittel würde es als gleich gut bezeichnen. Die Mehrheit stimmt zu, dass eine Familie aus Vater, Mutter und Kind besteht und andere Formen des Zusammenlebens nicht mit dem Begriff „Familie“ verbunden werden sollen.