Flughafen Linz: „Übernahmevorschläge gründlich prüfen“  

Neuaufstellung des Flughafens für Erhalt des Wirtschaftsstandorts unverzichtbar

Der Flughafen Linz steht seit Jahren unter wirtschaftlichem Druck: Sinkende Passagierzahlen, der Wegfall zentraler Flugverbindungen und die Nachwirkungen der Pandemie haben das Drehkreuz in eine finanzielle Schieflage gebracht. Mit dem Ende der Frankfurt-Verbindung Ende Oktober hat Oberösterreich eine wichtige internationale Anbindung verloren– ein massiver Wettbewerbsnachteil für den Wirtschaftsstandort Linz. Der Flughafen, einst als Tor zur Welt und Motor regionaler Wertschöpfung gedacht, droht zunehmend ins Abseits zu geraten. Ohne eine nachhaltige Neuaufstellung könnte der Standort seine Bedeutung für Industrie, Tourismus und internationale Geschäftsbeziehungen verlieren.

Bereits im Sommer hatten FPÖ-Landesparteiobmann, Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner und der Linzer Sicherheitsstadtrat Dr. Michael Raml daher angeregt, die Anteile der Stadt Linz am Flughafen zu verkaufen, um dem Standort eine Zukunft zu geben. Nun hat laut Medienberichten ein Hofkirchner Unternehmer Interesse bekundet, gemeinsam mit einem Konsortium die Linzer Anteile zu übernehmen. „Natürlich freut es mich, wenn sich ein Unternehmer bereit erklärt, Verantwortung für Linz und seinen Flughafenstandort zu übernehmen. Für Jubelmeldungen ist es aber noch zu früh, denn ein solches Vorhaben muss auf Herz und Nieren geprüft werden“, erklärt Haimbuchner. Der Erhalt des Flughafens sei ein „unverzichtbarer Teil der Standortsicherung für Linz und ganz Oberösterreich“.

Raml: „Linzer Bürgermeister wie so oft nur Passagier statt Pilot“

Der Linzer FPÖ-Chef Dr. Michael Raml übt indes scharfe Kritik an Bürgermeister Klaus Luger: „Vergangenen Samstag ist zum vorerst letzten Mal ein Flug zwischen Frankfurt und Linz abgehoben. Jeder neue Tag ohne diese Anbindung ist eine Deattraktivierung für unsere Landeshauptstadt, weil wir von internationalen Drehkreuzen abgeschnitten sind – und der Bürgermeister nimmt all dies mehr oder minder achselzuckend hin.“ Raml fordert mehr persönlichen Einsatz und Zielstrebigkeit: „Wieder einmal zeigt sich: Der wirtschaftliche Sachverstand hat diese Partei zusammen mit allen guten Geistern schon vor langer Zeit verlassen.“

Das Wichtigste sei nun, so Haimbuchner und Raml abschließend, ein seriöses und zielgerichtetes Vorgehen bei der möglichen Übernahme. „Eine öffentlich-private Partnerschaft ist beim Flughafen Linz die beste Variante. Dennoch darf man nicht auf das erstbeste Angebot einsteigen, sondern muss seriöse und vorteilhafte Bedingungen aushandeln.“