FP-Gruber und Graf: EU geht mit ihrer Waldstrategie einen gefährlichen Weg

Heimische Holzenergie-Erzeugung ist in Gefahr

Landesagrarsprecher und Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft OÖ, LAbg. Ing. Franz Graf und FPÖ-Landesparteisekretär LAbg. Michael Gruber kommentierten heute die jüngsten Abstimmungsergebnisse in dieser Woche im EU-Parlament bezüglich der EU-Waldstrategie: „Die EU-Waldstrategie wurde in der vorliegenden Form von den EU-Parlamentariern – auch der SPÖ, der Grünen und der ÖVP – mit Mehrheit abgenickt. Nur die FPÖ lehnte konsequent alle Punkte ab. Weiters wurde auch die ‚RED III‘-Richtlinie beschlossen, nach der Energie aus Holz nicht mehr zu den erneuerbaren Energien zählen soll. Wenn die Richtlinie so hält, dann wäre das der Todesstoß für einen ganzen Industriezweig in Österreich.“ *****

„Die energetische Nutzung von Holz macht in Österreich 60 Prozent der erneuerbaren Energie aus. Wenn die EU nun plant, Holz als Energieträger zu verbieten und auch nur abzusenken, dann bedeutet das eine massive Bedrohung für die heimische Energieversorgung und für unsere bäuerlichen Betriebe, die in dieser Branche tätig sind“, so Graf und Gruber. „Damit geht die EU einen gefährlichen Weg und setzt Arbeitsplätze und Energiesicherheit aufs Spiel“, erinnern Gruber und Graf daran, dass in Österreich mehr Holz jährlich nachwächst, als genutzt wird. „Es ist traurig, dass die EU in vielen Politikfeldern alles über einen Kamm schert und nationale Besonderheiten nicht berücksichtigt“, sind sich Graf und Gruber einig.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang natürlich das Abstimmungsverhalten der österreichischen Vertreter im EU-Parlament. Während die Freiheitlichen alle Aspekte der EU-Waldstrategie und der „RED III“-Richtlinie abgelehnt haben, hat die ÖVP wieder ihr ambivalentes Gesicht gezeigt und nur bei dem Verbot von Holz als Energieträger teilweise ablehnend abgestimmt. „Das ist die typische ÖVP-Taktik auf EU-Ebene, sich wieder alle Türchen offen zu halten und bloß nirgendwo eindeutig Stellung zu beziehen. Die heimischen Bauern und Betreiber von Holzkraftwerken werden aber diese Haltung der ÖVP nicht akzeptieren können und so hoffen wir, dass sich vor allem der Bauernbund und die Landesorganisationen der ÖVP gegen diesen energiepolitischen Wahnsinn gemeinsam mit uns stark machen“, so Graf und Gruber weiter. „Der Einzige, der die Änderung der Richtlinie ‚RED III‘ – und damit das Ende der energetischen Nutzung von Holz – mit einem Veto noch aufhalten kann, ist nun noch Landwirtschaftsminister Totschnig. Wir hoffen daher, dass er seiner Verpflichtung, zum Wohle Österreichs zu handeln, gegenüber der EU nachkommt und diesen Irrsinn umgehend stoppt!“, so die beiden freiheitlichen Politiker abschließend.