FP-Gruber und Graf: EU-Waldstrategie gefährdet die Energieversorgung Europas

Geplantes Verbot der Nutzung von Holz zur Energiegewinnung ist widersinnig

Landesagrarsprecher und Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft OÖ, LAbg. Ing. Franz Graf und FPÖ-Landesparteisekretär LAbg. Michael Gruber kritisierten heute die geplante EU-Waldstrategie, die in dieser Woche im EU-Parlament zur Abstimmung kommt: „Die EU plant doch tatsächlich in ihrer Waldstrategie ein Verbot der Nutzung von Holz in Biomassekraftwerken. Das ist nicht nur in der derzeitigen Energiekrise höchst fahrlässig, sondern gefährdet auch in ‚normalen‘ Zeiten massiv die Energieversorgung.“ *****

Der vorliegende Gesetzestext sieht vor, Biomasse, die direkt aus dem Wald kommt, nahezu komplett aus der energetischen Nutzung zu nehmen. „Die Begründung für diesen vollkommen widersinnigen Schritt ist der Wald- und Umweltschutz. Umwelt-NGOs, die nicht über den Hauch einer demokratischen Legitimation verfügen, haben hier entsprechenden Druck auf die EU aufgebaut“, so Gruber und Graf. „Nun dürfte ja allgemein bekannt sein, dass Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, der bei nachhaltiger Nutzung einen sicheren erneuerbaren Energieträger darstellt. In Österreich wächst beispielsweise jedes Jahr mehr Holz nach, als genutzt wird. Die EU schert aber wie immer alles über einen Kamm, berücksichtigt auch in ihrer Waldstrategie keine nationalen Besonderheiten und spricht damit dem Wirtschaftswald faktenwidrig und pauschal die Nachhaltigkeit ab“, befürchten Gruber und Graf, dass der vorliegende Gesetzestext das Ende der bäuerlichen Biomasseproduktion bedeuten würde.

„Interessant ist in diesem Zusammenhang die Reaktion des ÖVP-Landwirtschaftsministers Totschnig, der ja bekanntlich aus dem Stall des Bauernbundes stammt. Er ließ heute verlautbaren, dass die EU-Waldstrategie eine einmalige Gelegenheit sei, um das Waldsterben zu stoppen. Es ist allerhöchstens die zweifelhafte Gelegenheit, noch mehr Bauern in Österreich zur Aufgabe zu zwingen, weil ihnen eine weitere Einnahmequelle genommen wird“, so Graf und Gruber unisono.

„Dieser EU-Wahnsinn muss umgehend gestoppt werden. Wir werden genau beobachten, wie sich die österreichischen EU-Parlamentarier bei der Abstimmung verhalten werden. Für unsere freiheitlichen Vertreter im EU-Parlament jedenfalls ist klar, dass es für solche gefährlichen Ideen keine Unterstützung geben kann“, so die beiden freiheitlichen Politiker abschließend.