„Nach Einführung der Teiltauglichkeit 2021 steigen die Zivildienstzahlen auf ca. 60 Prozent der wehrpflichtigen männlichen Bevölkerung in Oberösterreich. Das heißt, dass nur mehr 40 Prozent eines Jahrgangs für den Wehrdienst zur Verfügung stehen. Zusätzlich waren 2023 nur noch 69 Prozent der Stellungspflichtigen im vergangenen Jahr tauglich. Das ist der niedrigste Wert in der Zweiten Republik und alarmierend. Es müssen also dringend Maßnahmen gesetzt werden, um den Wehrdienst attraktiver zu machen“, erklärt der Sicherheitssprecher und Landesparteisekretär der FPÖ OÖ, LAbg. Michael Gruber.
„Wichtige Schritte wären etwa, die Personalgewinnung zu überdenken und zu reformieren und ein vernünftiges Werbekonzept zu erarbeiten, wie etwa neue Schulkooperationen, neugedachte Partnerschaften mit dem Feuerwehrverband mit der Zielgruppe Jungfeuerwehrmitglieder, aber auch die Modernisierung des Eintrittstors „Stellung“ im Hinblick auf Karrieremöglichkeiten beim Bundesheer sind in den Blick zu nehmen“, schlägt Gruber als konkrete Maßnahmen vor.
„Die umfassende Landesverteidigung und die Stärkung ihrer vier Säulen muss bei jedem ernstzunehmenden Politiker ganz oben auf der Agenda stehen. Alles andere kommt einer Aufgabe der Souveränität unseres Staates gleich. Die aktuellen Konflikte zeigen sehr deutlich, dass eine glaubwürdige Neutralität nur mit einem handlungsfähigen Bundesheer sichergestellt werden kann. Wenn eine Armee personell und materiell gut aufgestellt ist, dann wirkt sich das auch positiv auf den Wehrwillen aus,“ betont Gruber, dass nicht nur modernes Gerät, sondern auch motivierte Soldaten die Basis der Landesverteidigung darstellen.