FP-Landesrat Klinger: „Habe sprachliche Sensibilität vermissen lassen“

Landesrat bedauert missverständliche Interview-Wortwahl

In einer Aussendung am Montag nahm der oö. FP-Landesrat Wolfgang Klinger Stellung zu seinem Interview mit der Kronen Zeitung vom 01.09.2019. Klinger hatte darin die Assimilation von Zuwanderern – also das völlige Aufgehen in der heimischen Kultur – gefordert und in diesem Zusammenhang vor „Mischkulturen“ als Ausgangspunkt für soziale Spannungen gewarnt, was bundesweit für Aufsehen sorgte. „Diesen Begriff, den ich als Synonym für „Multikulturalismus“ verstanden wissen wollte, würde ich so nicht wieder verwenden. Worte sind in der Spitzenpolitik genauso wichtig wie Inhalte und diesen Grundsatz habe ich einen Augenblick lang missachtet und stehe deshalb nicht an, diese Formulierung zurückzunehmen“, betonte der FP-Sicherheitslandesrat. Er habe zum Ausdruck bringen wollen, dass das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen, in denen völlig unterschiedliche Vorstellungen über die Grundregeln des gemeinsamen Zusammenlebens herrschen, auch zu Problemen und sozialen Spannungen führen kann. Dem vom politischen Gegner kolportierten Vorwurf des „Rassismus“ widersprach Klinger scharf: „‘Rassismus‘ ist in Bezug auf meine Aussagen eine völlig unzutreffende Zuschreibung, die mich bestürzt und traurig macht, denn vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Ich wünsche mir von Zuwanderern die Eingliederung in unsere Gesellschaft, damit ein friedliches und soziales Miteinander ermöglicht wird – egal woher jemand kommt.“

Abschließend betonte Klinger, dass Politik und Politiker die Aufgabe hätten, Enttäuschungen sowohl auf Seiten der Zuwanderer als auch auf Seiten der aufnehmenden Gesellschaft zu vermeiden. Sicherheitsrisiken, soziale Spannungen und Enttäuschungen entstünden vor allem dann, wenn Versprechungen gemacht würden, die nicht gehalten werden können. So habe auch der deutsche SPD-Altkanzler Helmut Schmidt immer wieder über die Gefahren im Zusammenhang mit ungesteuerter Zuwanderung und fehlender Eingliederung in die Gesellschaft gesprochen. „Wir haben hier als Politiker die Verantwortung, auch unangenehme Dinge beim Namen zu nennen. Künftig werde ich bei der Wortwahl allerdings sensibler vorgehen“, so Klinger abschließend.