FPÖ-Handlos: Wein predigen, aber Wasser ausschenken – Bundesregierung bremst Summerauer Bahn aus

„Während Tschechien entschlossen in die Schieneninfrastruktur investiert, verliert Österreich weiter wertvolle Zeit. Anstatt ungelegte Eier zu kommentieren und mediale Schnellschüsse abzugeben, sollte ÖVP-Nationalrätin Johanna Jachs ihre Energie im Parlament dafür einsetzen, dass der notwendige Ausbau der Summerauer Bahn endlich auf die Schiene kommt“, betont der Mühlviertler Landtagsabgeordnete Peter Handlos. ****

Ein Blick in die jüngste Vergangenheit zeigt, wie ernst es manchen politischen Vertretern tatsächlich mit diesem Zukunftsprojekt ist: Bei der Abstimmung im Nationalrat zur Aufnahme der Summerauer Bahn ins europäische TEN-V-Netz verließ ÖVP-Nationalrätin Johanna Jachs den Sitzungssaal – obwohl es in Oberösterreich zuvor bereits einen einstimmigen Landtagsbeschluss dazu gegeben hatte. Noch gravierender: In Wien stimmten die Regierungsparteien – und damit auch die ÖVP-Nationalräte aus Oberösterreich, wie etwa Michael Hammer, Sprecher der Pendlerallianz – gegen den Antrag. Damit wurde eine einmalige Chance verspielt, die internationale Anbindung Oberösterreichs zu sichern.

Besonders bemerkenswert: Auch ÖVP-Landtagsabgeordneter Josef Naderer und Wirtschaftskammer-Obmann Christian Naderer betonen öffentlich die Bedeutung der Summerauer Bahn – gleichzeitig trägt ihre eigene Partei in der Bundesregierung Mitverantwortung für die Blockade in Wien. „Es reicht nicht, in der Region große Worte zu machen, wenn die eigenen Leute in der Regierung in Wien auf der Bremse stehen“, stellt Handlos klar. Ab Ende August 2025 wird zwischen Budweis und Prag der Hochgeschwindigkeitszug „Pendolino“ verkehren und so die Fahrzeiten deutlich verkürzen. Die tschechische Bahnverwaltung plant zudem eine neue Trasse bis an die österreichische Grenze, die für Spitzengeschwindigkeiten von 250 km/h ausgelegt ist. „Das ist ein klares Signal aus Prag. Österreich hat schon massiv Verspätung, aber noch immer die Chance, Teil dieses europäischen Zukunftsprojekts zu werden. Diese Chance darf nicht durch Zaudern und parteipolitische Nebenschauplätze verspielt werden“, so Handlos.

Peter Handlos fordert die Bundesregierung auf, sofort klare Weichenstellungen vorzunehmen: „Die Evaluierung der Trassenvarianten muss zügig abgeschlossen werden. Der Ausbau gehört unverzüglich in das mittelfristige Bauprogramm. Es liegt jetzt an Wien, ob wir den Anschluss an Europa schaffen – oder endgültig verpassen.“