FPÖ OÖ für Schulsprache Deutsch und verpflichtendes zweites Kindergartenjahr

Aktuelle Zahlen aus der oberösterreichischen Bildungsdirektion zeigen: In unserem Bundesland sitzen 8.640 Pflichtschüler im Unterricht und verstehen kein Deutsch. Für die FPÖ Oberösterreich ist die steigende Zahl der sogenannten „außerordentlichen Schüler“ höchst bedenklich. Immerhin sei die Anzahl der Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache in den vergangenen 15 Jahren um 68 Prozent auf 36.314 angestiegen. Klubobmann Ing. Herwig Mahr erneuert daher die freiheitliche Forderung nach Einführung der Schulsprache Deutsch und nach einem verpflichtenden zweiten Kindergartenjahr.  

„Jeder zehnte Volksschüler in OÖ versteht die Unterrichtssprache nicht: Von den 115.307 Pflichtschülern in OÖ verstehen 8.640 als sogenannte „außerordentliche Schüler“ die Unterrichtssprache Deutsch nicht. Der Großteil davon, 7.368 Schüler, ist bei den 67.800 Volksschülern zu finden. Der Grund dafür liegt in der ständig steigenden Quote von Schülern mit nicht-deutscher Muttersprache“, fasst Mahr zusammen. Ein Blick auf die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre zeige den drastischen Anstieg: Während im Schuljahr 2009/2010 noch 19,32 % der Schüler keine deutsche Muttersprache hatten, sind es im Schuljahr 2024/2025 bereits 31,49 %. In Zahlen bedeutet das einen Anstieg von 21.581 auf 36.314 Schüler – ein Plus von 68 Prozent.

„Außenseiter, wenn man in der Klasse Deutsch spricht“

„Die Entwicklung ist höchst bedenklich: In Linz liegt der Anteil an Schülern mit nicht-deutscher Muttersprache bereits bei 66,2%, in Wels sogar bei 72,4%“, nennt Mahr eine Linzer Volksschule, in der nur noch 11 von 291 Schülern Deutsch als Muttersprache haben. „Und das ist kein Einzelfall.“ Diese Zustände seien für Lehrkräfte und deutschsprachige Schüler höchst belastend, verweist der FP-Klubobmann auf mangelnden Bildungserfolg und zahlreiche Bürgerbeschwerden. „Hinter diesen Zahlen stecken Geschichten von österreichischen Familien, deren Kinder Außenseiter in Klassen sind – weil sie Deutsch sprechen.“

FPÖ: Ohne Schulsprache Deutsch keine Integration

Neben einem zweiten verpflichtenden Kindergartenjahr für Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen erneuert die FPÖ die Forderung nach der Schulsprache Deutsch: „Deutsch ist der Schlüssel für Integration und Bildungserfolg. Wer die Sprache nicht beherrscht, kann dem Unterricht nicht folgen und wird später kaum Chancen am Arbeitsmarkt haben. Zudem ist es ein Zeichen von Respekt und Integration, die Landessprache zu beherrschen“, so Mahr, der abschließend festhält: „Unsere Gesellschaft muss sich auch generell die Frage stellen, ob sie diesen Trend – immer mehr nicht-deutschsprachige Schüler in heimischen Klassen – fortsetzen will. Diese Entwicklung bestätigt auch die jüngsten Daten von ‚Statistik Austria‘, die vergangene Woche veröffentlicht wurden: Seit 2010 hat sich die Zahl der Ausländer in Österreich mehr als verdoppelt.“

 

Übersicht OÖ

Schuljahr 2024/2025:

Anzahl

Schüler gesamt

Davon
nicht-deutscher Muttersprache
Anteil
nicht-deutscher Muttersprache in %
Davon „außerordentliche Schüler“
Volksschule 67.800 20.732 30,58% 7.368
Mittelschule 43.163 13.654 31,63% 1.077
Sonderschule 1.375 580 42,18% 12
PolyT. Schule 2.969 1.348 45,40% 183
Gesamt 115.307 36.314 31,49% 8.640

Quelle: Bildungsdirektion OÖ