Ganze Arbeit für sichere Straßen

Erhalt und Ausbau der Sicherheit des oberösterreichischen Landesstraßennetzes kosten viel Geld und sind sehr arbeitsintensiv. Eine Erfolgsbilanz.

 Eine Menge an Maßnahmen ist notwendig, um die Sicherheit auf den doch immerhin 6.000 Landesstraßenkilometern Oberösterreichs zu gewährleisten. Einerseits muss in den Köpfen der Verkehrsteilnehmer das Gefahren- und Verantwortungsbewusstsein geweckt werden. Andererseits geht es auch darum, mit ganz konkreten Maßnahmen die Verkehrswegeinfrastruktur gefahrentechnisch zu entschärfen. Jedes Jahr müssen deswegen durch die Landesstraßenverwaltung zahlreiche Unfallhäufungsstellen neutralisiert, Schäden durch Naturereignisse behoben und großräumige Schutzprojekte durch die Wildbach- und Lawinenverbauung umgesetzt werden.

Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner erklärt: „Eine 100prozentige-Sicherheit im Verkehr wird es niemals geben können. Unsere Bemühungen die Sicherheit im Verkehr kontinuierlich zu steigern, sind aber ungebrochen. Das zeigen auch die langjährigen Statistiken, die sich in Bezug auf Verkehrstote und Verkehrsunfälle konsequent nach unten entwickeln. Um ein Maximum an Verkehrssicherheit zu erreichen, ist die Symbiose aus Bewusstseinsbildung und sicherer Infrastruktur per se erstrebenswert. Unsere Bilanz zur Entschärfung von Unfallhäufungsstellen und der Sicherung nach Naturereignissen zeigt umfangreiche und positive Leistungen. Auch dort wo es zu Kompetenzüberschneidungen kam, haben wir effizient gehandelt und gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung Synergieeffekte genutzt. All das, um unserer Heimat eine leistungsstarke und sichere Infrastruktur anbieten zu können.“

Insgesamt wurden zwischen 2016 und 2020 rund 47,52 Millionen Euro investiert, um die Benutzung der Landesstraßen sicherer zu machen oder die Straßensicherheit wieder herzustellen. Der Löwenanteil in Höhe von rund 30,9 Millionen Euro wurde in die Entschärfung von sogenannten Unfallhäufungsstellen (UHS) investiert. Damit konnte die Verkehrssicherheit mithilfe straßenbaulicher Maßnahmen wesentlich erhöht werden. 2021 werden für die für diesen Haushaltsposten 13 Millionen Euro eingeplant.

Ganze 11,5 Millionen Euro kosteten zwischen 2016 und 2020 die Sicherungsmaßnahmen nach Naturereignissen. Da die Sicherungskosten aufgrund der Naturereignisse nicht planbar oder gar regelmäßig in gewohnter Höhe auftreten, wird nur ein geringer Teil dieser Gesamtkosten für jährliche Prüfungen der bestehenden Sicherungsanlagen und Begehungen aufgewendet. Der Rest des Geldes fällt plötzlich, akut und je nach Lage an. Allein dieses Jahr haben schon einige Naturereignisse stattgefunden, die beträchtliche Schäden an der Infrastruktur verursacht haben. Derzeit belaufen sich die Gesamtausgaben für Sicherungsmaßnahmen im Jahr 2021 auf bereits etwa eine Million Euro.

Mit einem Interessentenbeitrag der oberösterreichischen Landesstraßenverwaltung in Höhe von rund 5,12 Millionen Euro beteiligte sich das Land an den Investitionen der Wildbach und Lawinenverbauungen (WLV) in den Jahren 2016 bis 2020, wobei das Gesamtbauvolumen circa 61,4 Millionen Euro betrug. Für das Jahr 2021 ist ein Budget von rund einer Million Euro als Interessentenbeitrag der Landesstraßenverwaltung Oberösterreich eingeplant.

„Auch mit den Projekten der WLV und der intensiven und guten Zusammenarbeit tragen wir entscheidend zur Sicherheit auf Oberösterreichs Straßen bei. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig ein präventiver Schutz vor Steinschlägen ist. Wie auch im Hochwasserschutz, zeigt sich die Wichtigkeit von Investitionen in die Sicherheit unserer Heimat. Hier ist jeder Euro, den wir investieren viel wert, weil präventive Sicherungsmaßnahmen geeignet sind, zukünftige Schäden abzuwehren. Gemeinsam haben wir viel erreicht und werden auch weiterhin den Ausbau der Sicherheit für Oberösterreichs Straßen vorantreiben“, betont Sicherheits-Landesrat, Ing. Wolfgang Klinger.