Steigende Gewalt: Busfahrer bekommen Training

Busfahrer sind das Fundament des öffentlichen Verkehrs und tragen täglich maßgeblich zur Mobilität und Lebensqualität unserer Gesellschaft bei. Sie gewährleisten eine sichere und verlässliche Beförderung für unzählige Menschen. Aber in den letzten Jahren konnte eine besorgniserregende Tendenz festgestellt werden: Respekt und gesellschaftliche Normen werden zunehmend missachtet. Auch im öffentlichen Verkehr ist das zu bemerken, die Gewalt gegen Busfahrer nimmt weiter zu. Daher wird künftig das Lenkpersonal geschult. In Deeskalations- und Kommunikationstrainings wird trainiert, wie mit aggressiven Fahrgästen richtig umzugehen sei.  

Diese Fehlentwicklungen ziehen sich durch zahlreiche gesellschaftliche Bereiche des alltäglichen Lebens und betreffen auch den Sektor des öffentlichen Verkehrs. Eine zentrale Ursache dafür liegt in gescheiterten Migrations- und Integrationsmaßnahmen, die es versäumt haben, grundlegende Werte wie Respekt, Ordnung und Rechtsstaatlichkeit zu vermitteln. Die Folge ist ein erhöhtes Konfliktpotenzial im öffentlichen Raum, das oftmals in Gewalt und Bedrohungen gegen jene mündet, die ihren Dienst für die Gesellschaft leisten.

Erst kürzlich wurde ein Buslenker auf der Mattigtal-Strecke von einem Fahrgast mit einem Messer bedroht und zum Anhalten gezwungen – leider kein Einzelfall.  „Unglücklicherweise ist die zunehmende Gewalt gegen Busfahrer kein isoliertes Problem, sondern ein Symptom einer grundlegenden gesellschaftlichen Fehlentwicklung. Es ist tragisch, dass mittlerweile Schutz- und Präventivmaßnahmen notwendig sind, um Lenkpersonal vor Gewalt zu bewahren. Aber wir haben dies als zusätzliches Qualitätskriterium in die Ausschreibungen aufgenommen, um unsere Mitarbeiter, die ihren Dienst fleißig und anständig verrichten, zu schützen“, so Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner. Demnach sollen Buslenker jährlich sechs Stunden Schulung erhalten, um professionell mit aggressiven bzw. aufgebrachten Fahrgästen agieren zu können. Ziel sei es damit Gewalt und Aggression in den Öffis zu vermeiden.

Im Umfang von jeweils sechs Stunden wird das Lenkpersonal jährlich geschult, um sicher und professionell mit aufgebrachten oder aggressiven Fahrgästen umzugehen. Dadurch sollen Gewalt und Aggression in den öffentlichen Verkehrsmitteln vermieden werden.

Prävention ist notwendig – aber nicht die alleinige Lösung

Die Schutzmaßnahmen als zusätzliches Qualitätskriterium sind ein notwendiger Schritt, aber sie dürfen nicht als alleinige Lösung betrachtet werden. „Die fehlende Durchsetzung von Regeln und Werten hat zu einer Verrohung im Umgang geführt, die sich nicht nur in verbalen Anfeindungen, sondern zunehmend auch in physischen Übergriffen manifestiert. Eine Schubumkehr und eine konsequente politische Strategie, um die Ordnung und Sicherheit im öffentlichen Raum gewährleisten zu können, sind hier dringend vonnöten“, betont Landesrat Steinkellner.

Busfahrerinnen und Busfahrer sind das Fundament des öffentlichen Verkehrs und tragen täglich maßgeblich zur Mobilität und Lebensqualität unserer Gesellschaft bei. Sie gewährleisten eine sichere und verlässliche Beförderung für unzählige Menschen.

„Es darf nicht hingenommen werden, dass jene, die tagtäglich einen unverzichtbaren Dienst für die Allgemeinheit leisten, Gewalt und Bedrohungen ausgesetzt sind. Die Sicherheitsbehörden müssen mit Entschlossenheit gegen solche Übergriffe vorgehen und die Täter konsequent zur Rechenschaft ziehen. Gewalt im öffentlichen Raum darf keinen Platz haben, weshalb hier eine strikte Null-Toleranz-Politik gelten muss“, sieht Steinkellner als Ursache die Fehlentwicklungen in der Gesellschaft.