Grüne Ministerin beschädigt heimische Wirtschaft

Die grüne Bundesministerin Leonore Gewessler fordert, den Verkauf von benzin- und dieselbetriebenen Autos komplett zu verbieten. Das ist nicht nur demokratiepolitisch problematisch, sondern auch wirtschaftliche Selbstzerstörung.

Dass die heimische Wirtschaft seit rund einem Jahr unter den Folgen der schwarz-grünen Corona-Maßnahmen ächzt, hält Bundesministerin Leonore Gewessler nicht davon ab, mit einer irrsinnigen Forderung weitere Arbeitsplätze zu gefährden. Von den Corona-Schlagzeilen verdeckt hat sich Gewessler auf EU-Ebene im Namen Österreichs dafür eingesetzt, dass die Union den Verkauf von benzin- und dieselbetriebenen Autos komplett verbieten solle. Ziel müsse es sein, nur noch Elektroautos anzuschaffen.

Das hätte nach Infrastruktur-Landesrat Günter Steinkellner fatale Auswirkungen auf die Automobilindustrie. „Es gibt zwei Dinge, die mir hierbei sauer aufstoßen. Einerseits gibt es für diese Forderung keine einzige demokratische oder parlamentarische Legitimation und andererseits wird ein umweltpolitischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Suizid eingeleitet, den niemand wollen kann“, so Steinkellners klare Kritik an der Vorgangsweise der aktuellen Bundesministerin.

„Diese hochgradig unvernünftige und völlig überzogene Politik der Verkehrsministerin zum Thema Auto und Verbrennungsmotor stellt nicht nur einen Anschlag auf die Technologieforschung dar, sondern hat massive Auswirkungen auf den sozialen Frieden in unserm Land“, unterstreicht Steinkellner. Der freiheitliche Landesrat fasst zusammen, weshalb die Forderung Gewesslers unsinnig ist:

  • Das geforderte Verbot der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren richtet sich gegen die Klimaschutzziele selbst. Denn ein Verbrennungsmotor, der mit nachhaltigen bio- oder E-Fuels betrieben wird, erfüllt ebenfalls die CO2 Neutralitätsanforderungen. Wichtig ist also nicht die Antriebstechnologie, sondern die genutzte Energiequelle.
  • Möglichkeiten und technologische Freiheiten, wie die Klimaziele erreicht werden können, sollten dem Markt überlassen werden. Planwirtschaftliche Vorgaben haben sich in der Weltwirtschaftsgeschichte noch nie bewährt.
  • Der soziale Frieden wird durch die grünen Forderungen torpediert, da nur wenige Autobesitzer die hohen finanziellen Aufwendungen für teure Elektroneufahrzeuge aufbringen können. Gleichzeitig werden Vermögenswerte wie Automobile mit Diesel- oder Benzinantrieb entwertet.
  • Heimische Arbeitsplätze und Wertschöpfungsprozesse werden leichtfertig aufs Spiel gesetzt, weil die Produktion von E-Fahrzeugen weniger personalintensiv ist, als die Herstellung von herkömmlichen Pkw.

Dazu kommt, dass die Batterieproduktion extrem umweltbelastend ist. Sie führt Europa auch in eine weitere Abhängigkeit von China, das die herstellungsnotwendigen Rohstoffe kontrolliert. Die Corona-Krise hat dagegen die Schwächen einer über Lieferketten gestützten Industrie deutlich gezeigt.

Zu guter Letzt muss festgehalten werden, dass Elektro-Mobilität die derzeit klimaschädlichste Antriebsart ist. Nur für die Herstellung des Akkus werden bei Mittelklassefahrzeugen um die 17 Tonnen CO2 in die Luft geblasen. Ein Diesel oder ein Benziner braucht 200.000 km Laufleistung, um auf diese Menge CO2 zu kommen.