Grünes Licht für die Donaubrücke Mauthausen: Ein Meilenstein für die Region

Nach einem langen Genehmigungsprozess ist es nun endlich soweit: Die Donaubrücke bei Mauthausen – für die Bevölkerung und die regionalen Betriebe eine wichtige Verkehrsachse – erhält grünes Licht für den Neubau, der positive Bescheid liegt nun vor. Bereits im Juli 2022 wurde das Projekt für den Neubau zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht und nunmehr liegt die Genehmigung vor – der Baustart der Neuen Donaubrücke Mauthausen ist in greifbarer Nähe. Die Brücke hat nicht nur für den starken Wirtschaftsraum Perg-Amstetten eine wesentliche Bedeutung, sondern auch generell für die Pendler. Der positive UVP-Bescheid stellt eine weitere Verbesserung für den Wirtschaftsstandort OÖ dar. Bei der Realisierung ziehen die beiden Länder OÖ und NÖ an einem Strang, so die beiden Landeshauptleute und die für Infrastruktur zuständigen Referenten, Landeshauptmann-Stv. Udo Landbauer, MA und Landesrat Mag. Günther Steinkellner.

Von der Projekteinreichung bis zum positiven Bescheid vergingen nur 19 Monate. Die Qualität der Unterlagen für das UVP-Verfahren wurde durch den vorliegenden Bescheid bestätigt. Anfang September 2023 wurde die „Zusammenfassende Bewertung der Umweltauswirkungen“ veröffentlicht. Diese bescheinigte die Umweltverträglichkeit des Projekts. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Ersatzaufforstungen von 2,7 Hektar und die Errichtung eines neuen Amphibienteichs.

Die neue Donaubrücke ist 700 Meter flussabwärts geplant, von Knoten B3 in Oberösterreich bis zum Knoten Pyburg und weiter zur Einbindung in die B1 in Niederösterreich. Nach Fertigstellung wird das Tragwerk der alten Donaubrücke abgetragen und neu errichtet, während die Bahnbrücke unverändert bleibt.

Trotz regelmäßiger Begutachtungen und Sanierungsmaßnahmen verschlechtert sich der Zustand der alten Donaubrücke kontinuierlich. Trotz punktueller Reparaturen und einer speziellen Streufahrzeugnutzung wurde im März 2023 eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h eingeführt, um die Belastungen zu reduzieren. Die Sicherheitsmaßnahmen laufen weiter, um eine Totalsperre zu verhindern, und das Prüfintervall wurde verkürzt, um den Zustand regelmäßig zu überprüfen und die Sicherheit der Benutzer zu gewährleisten.

Verzögerungen kosten Geld

Sollte es weitere Verzögerungen durch Beschwerden und Verfahren vor Gericht geben, könnte es aufgrund der baulichen Beschaffenheit der alten Brücke zu einer dauerhaften Sperre dieser kommen. „Jeder Schritt in Richtung Verzögerung, sei es durch Verfahren, Beschwerden oder Einsprüche, ist ein direkter Schaden für die Menschen, die Wirtschaft und die gesamte Region. Der Zeitplan unseres Projekts liegt nun in den Händen derer, die sich ihm entgegenstellen. Ihre Entscheidungen bestimmen, wie schnell wir unser Ziel – den Bau der neuen Donaubrücke – erreichen können. Neben den enormen Zeitaufwänden hätte diese Sperre auch beträchtliche Auswirkungen auf die Umwelt. Ausweichrouten über die Brücken Grein bzw. Steyregg würden pro Werktag zu Umwegen von circa 400.000 Kilometer führen. Der Bau der neuen Brücke über die Donau hat oberste Priorität Die jährlichen Mehrkosten für die zusätzlichen Fahrzeiten und den damit verbundenen CO2-Ausstoß können mit etwa 188 Millionen Euro pro Jahr beziffert werden“, so Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Mag. Günther Steinkellner.

Eine dauerhafte Sperre der alten Donaubrücke in Mauthausen hätte schwerwiegende negative Auswirkungen auf die Region. Das Fehlen der Brücke würde das soziale, wirtschaftliche und verkehrstechnische Gefüge erheblich stören. Längere Umwege für Fahrzeuge und Staus auf alternativen Routen wären die Folge, ebenso wie höhere logistische Kosten und längere Lieferzeiten für Warentransporte. Die Isolation der Wirtschaftsräume auf beiden Seiten der Donau könnte den sozialen Zusammenhalt schwächen und den Zugang zu Bildung und Arbeitsplätzen erschweren, was wiederum den Lebensstandard und die wirtschaftliche Dynamik der Region massiv beeinträchtigen würde.

Teuerung wirkt sich auf die Gesamtkosten aus

Die vor der UVP-Einreichung prognostizierten Kosten für den Abschnitt „Knoten B3 (OÖ) – Neue Donaubrücke – Knoten Pyburg B123 (NÖ)“ sowie den Neubau der Bestandsbrücke betrugen rund 168 Mio. Euro. Die Gesamtkosten für den Bau der Neuen Donaubrücke, den Neubau der Bestandsbrücke, sämtlicher Zu- und Abfahrtsknoten, Radwege sowie den Bereich der Anbindung an die B1 betragen rund 230 Millionen Euro. Darunter fallen auch Mehrkosten aus der geänderten Streckenführung, den Maßnahmen aus dem UVP-Verfahren sowie aus Material- und Energiepreissteigerungen. Die Kostenteilung von 55 Prozent für das Land Oberösterreich und 45 Prozent für das Land Niederösterreich bleibt aufrecht.