Haimbuchner: „Österreich hat die Chance, über sich hinauszuwachsen“

Plädoyer für ein starkes und unabhängiges Land mit europäischen und globalen Perspektiven 

Der stellvertretende Bundesparteiobmann der FPÖ, Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner, äußerte sich in einer Aussendung zu grundsätzlichen Lehren, die Österreich aus der Coronakrise ziehen müsse. Haimbuchner plädierte darin vor allem für eine bessere Einbeziehung von Experten und Wissenschaftlern in den politischen Diskurs, eine stärkere industrielle Autarkie des Landes sowie die Abkehr von verkrusteten Denk- und Politikstrukturen.

„Wenn uns diese Krise etwas lehrt, dann, dass wir nicht länger so tun können, als sei Österreich eine Insel der Seligen, über die Gott seine schützende Hand hält und uns das Geschehen im Rest der Welt somit nichts angeht. Die Pandemie hat uns schmerzhaft aufgezeigt, dass wir nicht nur im Sinne globalisierter Lieferketten von medizinischem Notfallbedarf in zum Teil fatalen Abhängigkeiten stehen, sondern auch, dass wir uns zu wenig mit den wirtschaftspolitischen und geostrategischen Vorgängen um uns herum beschäftigen. Der wirtschaftliche Neuanfang in Österreich wird nur dann gelingen, wenn auch unsere europäischen Nachbarn und unsere Handelspartner in aller Welt einigermaßen glimpflich durch diese Krise kommen“, so Haimbuchner.

Der FPÖ-Vizechef weiter: „Während Donald Trump, Wladimir Putin, Xi Jinping, Mohammed bin Salman und andere weltweite Player derzeit an einer neuen Wirtschafts- und Währungsordnung basteln, beschäftigen wir uns in Österreich mit der Sperrung des Neusiedlersees und der Öffnung der Bundesgärten. Das ist einem Exportland und einem der führenden wirtschaftlichen und industriellen Hochtechnologiestandorte Europas unwürdig.“

Zum Ende hin erklärte Haimbuchner, dass er sich auch eine bessere Einbindung von Experten in den politischen Diskurs wünsche. So habe beispielsweise das Bundesheer seit vielen Jahren Positionspapiere und Risikoabschätzungen publiziert, die vor genau solchen jetzt eingetretenen Katastrophenszenarien warnten, die aber seitens der Bundespolitik auf taube Ohren gestoßen sind. „Viele Verantwortliche in Politik & Medien denken Österreich immer noch in den Schranken und Strukturen der 80er & 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Diese Zeit ist lang vorbei und wir müssen unseren Teil dazu beitragen, um unser Europa und auch die Welt nach Corona aktiv mitzugestalten. Damit das gelingt, brauchen wir ein starkes und selbstbewusstes Land, das auch bereit ist, über sich hinauszuwachsen.“