Haimbuchner: „Schluss mit Quarantäne-Automatismus bei positivem PCR-Corona-Test“

Viele positiv Getestete nicht ansteckend – Ende der Message Control gefordert 

Der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter und Bundesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ, Dr. Manfred Haimbuchner fordert eine Neuausrichtung der Test- und Quarantänestrategie bei der Bekämpfung des Coronavirus. Er bezieht sich dabei auf Erkenntnisse der Harvard University sowie Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts, aus denen hervorgeht, dass von Infizierten mit einem ct-Wert von über 30 höchstwahrscheinlich keine Ansteckungsgefahr mehr ausgeht. „Der deutsche Laborverbund LADR teilte kürzlich mit, dass knapp die Hälfte aller Testungen einen ct-Wert von über 30 hatten. Derzeit werden in Österreich bei einem positiven PCR-Test die ct-Werte, sprich die Viruslast, jedoch nicht in die Überlegungen zu Quarantänemaßnahmen mit einbezogen. Das führt dazu, dass wir sowohl Menschen, die de facto für andere keine Gefahr darstellen als auch deren Kontaktpersonen, sinnloserweise in Quarantäne schicken, die dann in dieser Zeit nicht arbeiten oder sich frei bewegen können.“ *****

Message Control der Bundesregierung schadet Österreich

Haimbuchner äußert sich auch zu dem von Rot-Kreuz-Manager Gerry Foitik verfassten Covid-Strategiepapier, in dem dieser eine Reduktion der Tests von Kontaktpersonen mit hohem Infektionsrisiko fordert, da sich diese ohnehin in Quarantäne befänden: „Die momentane Test-Strategie der Bundesregierung ist auch unter Experten nicht unumstritten, wie sich jetzt wieder gezeigt hat. Dass die Bundesregierung abweichende Meinungen aber entweder nicht zulässt oder sofort zurückpfeift, ist eine gefährliche Verengung des Diskursraums und zeugt von mangelndem Führungsvermögen und wenig ausgeprägter Staatsverantwortung. Andere Länder haben transparente wissenschaftliche Beiräte wie die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina oder das Conseil scientifique Covid-19. In Österreich haben wir eine undurchsichtige Black Box, in der offenbar nicht wissenschaftliche Experten, sondern politische Akteure den Ton angeben. Das zeugt nicht nur von einem provinziellen Politikverständnis, sondern es schadet auch unserem Land“, so Haimbuchner abschließend.