Haimbuchner und Raml zu Maßnahmenlockerungen: „Gesundheit des medizinischen Personals muss weiterhin oberste Priorität haben“

Anliegen aus der Ärzteschaft ernst nehmen – Tests für medizinisches Personal priorisieren 

Der stellvertretende Landeshauptmann von Oberösterreich, Dr. Manfred Haimbuchner warnte am Freitag in einer Aussendung vor der Illusion, dass die Gesundheitskrise bereits einem Ende entgegen gehe: „Wir dürfen uns durch die erfreuliche Entwicklung der Infektionszahlen nicht in falscher Sicherheit wiegen lassen, da die Gefahr einer zweiten Erkrankungswelle Experten zufolge nach wie vor real ist. Vor diesem Hintergrund muss auch der Schutz unseres medizinischen Personals – unserer Ärztinnen und Pfleger – nach wie vor eine Top-Priorität einnehmen“, erklärt Haimbuchner und spricht sich dafür aus, endlich flächendeckende und regelmäßige Tests bei medizinischem Personal durchzuführen, um sicherzustellen, dass diejenigen geschützt sind, die uns schützen. *****

Unterstützung für Linzer Gesundheitsstadtrat Raml

Haimbuchner unterstützt mit dieser Forderung auch die Anliegen des Linzer Gesundheitsstadtrats Dr. Michael Raml, der sich erst vor kurzem zur Wichtigkeit einer möglichst geringen Infektionsrate bei medizinischem Personal geäußert hatte und diese Forderung jetzt erneuert: „Wenn diejenigen, deren Hilfe wir am Dringendsten benötigen, ausfallen, weil sie selbst erkranken, ist das potentiell katastrophal. Die Maßnahmenlockerungen und die steigenden Testerfordernisse – beispielsweise im Profisport – dürfen nicht dazu führen, dass wir etwa die Testungen bei Ärztinnen oder anderem medizinischen Personal vernachlässigen“, so der Freiheitliche. 

Anliegen und Forderungen der Ärzteschaft ernst nehmen

Die Dankesbekundungen für die Leistungen des medizinischen Personals und der Ärzteschaft der vergangenen Wochen seien extrem positiv zu bewerten, sind sich Haimbuchner und Raml einig. Allerdings dürfe es nicht dabei bleiben. Vielmehr müsse sich die Wertschätzung auch in konkreten Taten niederschlagen. 

Haimbuchner dazu abschließend: „Ich unterstütze daher explizit die Forderungen der Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte:

  • Information der Ärztinnen und Ärzte über die Ergebnisse der Covid-Testungen in ihrem regionalen Versorgungsbereich.
  • Ausstattung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mit ausreichend Schutzmaterial durch die öffentliche Hand.
  • Stopp der Verunsicherung der Patientinnen und Patienten über Zugehörigkeit zur Risikogruppe aus insuffizienten Datensätzen.
  • Klare Kriterien zur Definition von Risikopatientinnen und Patienten.
  • Sicherung der wirtschaftlichen Existenz der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und entsprechende Prämienzahlungen für die Ordinationsteams auch im niedergelassenen Bereich.

Nur bei rascher Umsetzung dieser Forderungen wird es weiterhin möglich sein, die extramurale Basisversorgung im erforderlichen Umfang weiterhin sicherzustellen.“