Haimbuchner zu Kinder-Besuchsverbot: „Maßnahme nicht zu Ende gedacht“

Entlastung von Alleinerziehenden ermöglichen

Der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter und Familienreferent, Dr. Manfred Haimbuchner, äußerte sich am Donnerstag kritisch zum sogenannten Kinder-Besuchsverbot bei getrenntlebenden Elternteilen. Einer Verlautbarung des Justizministeriums zufolge, dürften Kinder ab sofort nur noch im Haushalt des betreuenden Elternteils bleiben und den zweiten Elternteil nicht besuchen, beziehungsweise auch nicht von selbigem besucht werden. „In dieser Krisensituation müssen wir Familienstrukturen stärken, statt sie zu schwächen. Wenn beispielsweise eine alleinerziehende Mutter, die als Verkäuferin, Pflegerin oder Ärztin in der Krise Dienst verrichten muss, ihre Kinder nicht zum getrennt lebenden Vater bringen darf, muss sie sie in die Notfall-Betreuung eines Kindergartens oder einer Schule bringen. Dort sind sie nicht nur bei Fremden, sondern sie kommen auch mit anderen Kindern in Kontakt und das Risiko einer Ansteckung wird deutlich erhöht. Diese Maßnahme wurde leider nicht zu Ende gedacht und ich hoffe daher, dass das Ministerium hier zeitnah nachjustiert und diese Regelung zurücknimmt“, so der Landeshauptmann-Stellvertreter.