„Heimat“-Begriff soll in die Landesverfassung

Der Begriff „Heimat“ soll in der oberösterreichischen Landesverfassung verankert werden. Den damit in Verbindung stehenden Begriffen „Tradition“ und „Brauchtum“ soll der entsprechende Stellenwert verliehen werden. Der langfristige Erhalt der landestypischen Brauchtümer und Traditionen ist vor allem in Zeiten mit hoher Zuwanderung von Bedeutung.

Für FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner ist das eine weiterführende Maßnahme zum neuen Integrationsleitbild. „Wir müssen unzweifelhaft klar machen, dass es um unsere Heimat geht, wenn wir von Integration sprechen. Es sollen sich alle Maßnahmen daran orientieren“, so Haimbuchner. „Wer in unserem Land bleiben will, dem muss klar sein, dass wird diese Heimat als ein hohes Gut sehen, an dem man sich orientieren kann und muss. An unseren Traditionen und unserem Brauchtum wird nicht gerüttelt“, betont Haimbuchner. Er nennt als Beispiel das Händeschütteln, aber auch, dass er nicht wolle, dass aus vorauseilendem Gehorsam etwa kein Schweinefleisch mehr angeboten werde.

Für FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr soll sich Oberösterreich damit unmissverständlich zu seinen gewachsenen Traditionen und Brauchtümern bekennen. „Auf unserer Heimat baut alles auf. Sie muss Grundlage allen politischen Handelns sein. Dazu gehören auch die Integrationsmaßnahmen“, sagt Mahr.

Ein entsprechender Antrag wird am 14. Juni von der FPÖ im Landtag eingebracht und bis zum Herbst in den zuständigen Gremien für eine Beschlussfassung ausgearbeitet. Die ÖVP hat bereits Zustimmung signalisiert. Gewünscht wird aber eine Einigung mit allen Parteien.