Identitätsdiebstahl bei Instagram-Accounts

Ein Hacker kopierte letzte Woche zahlreiche Instagram-Seiten, so auch unter anderem jene der zweiten Landtagspräsidentin Sabine Binder, aber auch der Linzer FP-Gemeinderätin Ute Klitsch. Ziel bei dieser Cyberattacke ist es, dass Unbekannte mit einem gefälschten Account über den Identitätsdiebstahl an Daten zu kommen. „Unmittelbar nach dem wir den Identitätsdiebstahl bemerkt haben, wurden wir tätig. Wir haben umgehend vermeintliche Opfer gewarnt, das Profilbild gewechselt und den falschen Account mehrmals gemeldet, damit dieser gesperrt wird“, nennt Sabine Binder die vorgenommenen Maßnahmen. Der gefälschte Account von Sabine Binder ist für Laien nicht gleich zu erkennen, immerhin ist der Unterschied lediglich ein zweiter Unterstrich hinter dem Namen vom Original, sieht ansonsten gleich aus.

Eine Anzeige bei der Polizei erfolgte am Freitagnachmittag. Als einschlägige Delikte wurde von den Polizeibeamten schwerer Betrug und Datenfälschung genannt. „Gegen solche hinterhältigen Taten ist man oft leider machtlos. Offenbar wurde von einem derzeit Unbekannten meine Instagram-Seite kopiert, um sich neue Kontakte zu erschleichen. Es wurde versucht, von neuen Followern die Handynummer und weitere Daten herauszulocken, durchaus auch mit falschen Gewinnspielen. Die falsche Seite wurde bereits mehrfach gemeldet “, erklärt Sabine Binder verärgert. Zum Wochenende war die Seite vom Betreiber leider noch nicht gesperrt. Anfang dieser Woche nimmt eine auf solche Fälle von Identitätsraub spezialisierte Abteilung Kontakt mit der FPÖ-Politikerin auf.

Bei der Instagram-Seite der Linzer FPÖ-Gemeinderätin Ute Klitsch waren die Fälscher noch dreister unterwegs. Statt „uteklitsch“ haben sie den Namen mit einem zweiten „l“ auf „utekllitsch“ kopiert. Die Linzer Gemeinderätin konnte auf ihre Seite nicht mehr zugreifen und  Kollegen posteten daher dann Warnmeldungen, um die Follower zu warnen. „Laut einer Studie aus den USA wird bereits jeder Zehnte Opfer eines Identitätsdiebstahls. Ich kann nur appellieren, hier ganz vorsichtig zu sein und bei suspekten Anfragen besser zwei Mal zu überlegen, ob und wie man antwortet. Sensible Daten sollten man sowieso nicht online herumsenden“, mahnt Binder zur Vorsicht. Das einfache Kopieren von Seiten selbst mit leicht verändertem Namen selbst ist nicht unbedingt strafrechtlich verfolgbar, erst wenn es durch den Identitätsdiebstahl zu Straftaten, etwa versuchter Betrug, kommt, dann ist dies strafverschärfend hat die Krone Oberösterreich bei einem Linzer Rechtswissenschafter in Erfahrung gebracht.

FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr will das Thema auch in den Landtag bringen: „Man ist nur einen Klick davon entfernt, in die Falle eines Hackers zu tappen. Wir wollen aufmerksam machen, dass man im Internet umso vorsichtiger sein soll.“ Die Internetkriminalität steige seit Jahren, daher sei es nötig, der Exekutive das nötige Rüstzeug zu geben, um wirksam gegen diese teils unterschätzte Form der Kriminalität vorzugehen.