Internationaler Frauentag: „Den großen Worten müssen endlich Taten folgen.“

Seit dem Jahr 1921 wird weltweit der Frauentag am 8. März begangen. Dazu stellten nunmehr die Frauensprecherin der FPÖ Oberösterreich, 2. LT-Präsidentin Sabine Binder und die Landesobfrau der „initiative Freiheitliche Frauen“ (iFF), NAbg. Rosa Ecker, MBA fest: „Den großen Worten müssen endlich Taten folgen. Wir reden, diskutieren und zerreden in Wahrheit alles, es werden aber nicht die nötigen Maßnahmen umgesetzt. Jedes Jahr ist es die gleiche Leier. Man fühlt sich stark an das Motto ‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘ erinnert – zum Leidwesen der nötigen Projekte und Reformen, die wir in der Frauenpolitik in unserem Land dringend brauchen. Den Lippenbekenntnissen müssen endlich Taten folgen, sonst führt sich der Weltfrauentag – wo einmal im Jahr Frauen und deren Lebensrealität und Probleme ins Rampenlicht gezerrt werden – ad absurdum, weil dieser Tag in Wahrheit nichts bringt.

Bekanntlich sei die Situation für die 4,5 Mio. Frauen in Österreich trist. Sie haben eine Lebenserwartung von 84 Jahren, davon jedoch sind sie 20 Jahre bei mittelmäßiger bis schlechter Gesundheit. Der Gender Pay Gap liegt bei 19 Prozent und zwei Drittel dieser Prozente sind nicht erklärbar. Es sind weder Alter, Beruf, Branche noch Arbeitszeit daran schuld. „Frauen haben eine Pensionslücke in von 41 Prozent und haben im Schnitt um 800 Euro monatlich weniger als Männer zur Verfügung. 24 Prozent der alleinlebenden Frauen und 26 Prozent der alleinlebenden Pensionistinnen sind armutsgefährdet“, zeigte die beiden freiheitlichen Frauen auf. Dazu komme der Umstand, dass die Armutsgefährdung durch Corona für Frauen wieder gestiegen sei. Frauen mit Behinderung seien öfter arbeitslos, der Arbeitsmarkt für ältere Frauen schwierig. „Das absurde ist dabei: Die Definition ‚ältere Frauen‘ beginnt schon oft bei 50 Jahren, was bedeutet, dass jede zweite Frau nicht aus dem aktiven Erwerbsleben heraus in Pension geht.“

Frauen erleben psychische Erkrankungen, Gewalterfahrungen, Mehrfachbelastungen, Isolation im Alter, haben sehr oft Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor auch in atypischen und informellen Bereichen. Das führt zur „Erschöpfung der Frauen“, dieses Thema füllt ein Buch. Die Care-Arbeit, konkret Leistungen in der Familienarbeit und Pflege sind unsichtbar, nichts wert. „Außer Klatschen und Schulterklopfen wird das gar nicht honoriert, schon gar nicht finanziell“, verweisen Binder und Ecker zudem auf die prekäre Sicherheitslage für Frauen in Österreich: „In den letzten drei Jahren gab es in unserem Land 88 Frauenmorde, im Schnitt drei Morde pro Monat, die Tendenz steigt in den letzten Jahren. Allein im jungen Jahr 2023 wurden sechs Femizide verübt und es gab 18 Mordversuche bzw. schwere Gewalt gegenüber Frauen. Und jene Frauen, die im zweiten Halbjahr in Pension gehen, werden zusätzlich durch geringere oder keine Pensionserhöhung“, sparen Binder und Ecker nicht mit Kritik an der Bundesregierung.