Linz: Freiheitliche gehen konsequent gegen Bettler-Banden vor

In Linz sind neue, aggressive Bettler-Banden aufgetaucht. Sie tarnen sich nachts, indem sie in Autos schlafen. Der freiheitliche Sicherheitsstadtrat von Linz hat bereits mehrere Behörden zur Eindämmung des neuen Problems zusammengeschaltet. Für den Herbst ist auf Landesebene eine gesetzliche Verschärfung geplant.

„Das warme Wetter ist immer attraktiv für Bettler-Banden, um ihren illegalen Geschäften nachzugehen“, erklärt der Linzer Sicherheits- und Gesundheitsstadtrat Michael Raml. Seit letztem Jahr setzen die Bettler nach seinen Angaben auf eine neue Masche: Sie schlafen in Autos und nicht länger in illegalen Zelt-Camps, um nicht erkennbar zu sein. „Natürlich haben wir auch das schnell durchschaut und sofort reagiert“, so Raml.

Mit seiner „Aktion scharf“ hat Sicherheitsstadtrat Raml die Polizei, den städtischen Erhebungsdienst und den Ordnungsdienst zusammengeschaltet. „Das gemeinsame Vorgehen bewährt sich seit Jahren“, resümiert Raml, doch er bittet zugleich dringend um Unterstützung aus der Bevölkerung: „Ich appelliere auch an die Linzerinnen und Linzer, Bettlern kein Geld zu geben!“ Die Bettler dürften die gut gemeinten Spenden in den meisten Fällen ohnehin nicht behalten, sondern müssten sie an ihre Hintermänner abgeben: „Die meisten Bettler verüben ihre Tätigkeit nicht freiwillig, sondern sind in Clans organisiert und werden unter dramatischen Umständen dazu gezwungen. Bitte unterstützen Sie diese Machenschaften nicht!“

Betteln ist in Linz nur an gewissen Orten und unter gewissen Umständen erlaubt, aggressives Betteln und der „Einsatz“ von Kindern sind jedoch gänzlich verboten. Auf Märkten und Veranstaltungen ist das Betteln grundsätzlich untersagt. Der Ordnungsdienst und die Polizei kontrollieren diese Bestimmungen zwar schon jetzt konsequent, doch die Freiheitlichen unter Klubobmann Herwig Mahr planen eine gesetzliche Verschärfung auf Landesebene: „Auf gemeinsame freiheitliche Initiative aus Stadt und Land soll es im Herbst zur Novellierung des Campinggesetzes kommen. Dadurch werden wir das Wild-Kampieren von illegalen Bettlern unter Strafe stellen können. So wird auch der neuen Bettler-Masche der Garaus gemacht“, informieren Mahr und Raml. Das Problem mit Bettlern, die in Autos campieren und vermüllte Straßen hinterlassen, soll dann der Vergangenheit angehören.