Lockdowns sind eine Katastrophe für Oberösterreich

Klubobmann Ing. Herwig Mahr sieht dunkle Wolken über dem Horizont aufziehen. Zwar steht Oberösterreich noch verhältnismäßig gut da, der starke Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist aber langfristig nicht zu verkraften. Mahr fordert daher ein sofortiges Umdenken der Bundesregierung bei ihrer Lockdown-Politik.

Bislang kostete Österreich die Corona-Pandemie über 40 Milliarden. Weitere 23 Milliarden Euro kommen dieses Jahr vermutlich dazu. Damit Oberösterreich ein Hochleistungsstandort mit sicheren Arbeitsplätzen und Wohlstand bleiben kann, müssen die irreparablen Schäden im Arbeitsmarkt aufgefangen werden. Auch diese Maßnahmen kosten. „Noch steht Oberösterreich zwar im Bundesvergleich der Arbeitslosen gut da, doch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Begriff zu explodieren,“ so Herwig Mahr.

Zur extremen Belastung der Beschäftigungsverhältnisse kommt, dass der Vorstand des Lkw-Bauers MAN die Komplettschließung des Montagewerks in Steyr bis Ende 2023 vorgesehen hat. Das bundesdeutsche MAN-Management will Großteile des Werks Trucks & Bus von Steyr nach Polen und in die Türkei verlegen. Das wird nicht ohne Auswirkung auf die österreichische Volkswirtschaft insgesamt bleiben. Denn MAN in Steyr ist einer der größten Industriebetriebe des Landes und außerdem der einzige Lkw-Hersteller in der Republik Österreich. Die Werksschließung hätte nicht nur gravierende Auswirkungen auf die gesamte Region. Im Werk selbst fielen 2.300 Arbeitsplätze weg – und damit die Selbstversorgungsfähigkeit des Landes mit schweren Nutzfahrzeugen und Ersatzteilen. Das wiederum könnte auf die wirtschafts- und sicherheitspolitische Lage Österreichs große negative Einflüsse haben.

Verhandlungsergebnisse zum MAN-Werk Steyr sind vermutlich erst Ende März zu erwarten und doch fordert Herwig Mahr, dass die Bundesregierung mit allen Mitteln für die Absicherung des Standortes kämpft: „Ziel muss es sein, die zahlreichen Arbeitsplätze in Steyr zu retten. Das wird auch eine Signalwirkung für Produktionsstandorte in ganz Mitteleuropa haben. Hier geht es um nicht weniger als um die Zukunft einer unserer leistungsstarken Regionen.“