LR Steinkellner: Die Zündkerzen für die Automobilindustrie werden ausgepustet

Die Forderung den Verkauf von benzin- und dieselbetriebenen Autos komplett zu verbieten ist nicht nur demokratiepolitisch, sondern auch ökonomischer Irrsinn 

Völlig von Corona-Schlagzeilen verdeckt, wurde eine ungeheuerliche Forderung von Umweltministerin Leonore Gewessler auf EU-Ebene. Im Namen Österreichs hat sie gemeinsam mit neun Ministerkollegen aus anderen EU-Ländern eine offizielle Forderung gerichtet. Demnach solle die Union den Verkauf von benzin- und dieselbetriebenen Autos komplett verbieten. Ziel sei es, nur noch Elektroautos anzuschaffen. „Es gibt zwei Dinge die mir hierbei sauer aufstoßen. Einerseits gibt es für diese Forderung keine einzige demokratische oder parlamentarische Legitimation und andererseits wird ein umweltpolitischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Suizid eingeleitet, den niemand wollen kann“, so Steinkellners klare Kritik an der Vorgangsweise der aktuellen Bundesministerin.

„Diese hochgradig unvernünftige und völlig überzogene Politik der Verkehrsministerin zum Thema Auto und Verbrennungsmotor stellt nicht nur einen Anschlag auf die Technologieforschung dar, sondern hat massive Auswirkungen auf den sozialen Frieden in unserm Land“, unterstreicht Steinkellner. Die zusammengefassten Punkte sollen einen Überblick geben, weshalb diese Überlegungen ad absurdum führen werden.

  • Ein Verbot der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren richtet sich gegen die Klimaschutzziele selbst. Denn ein Verbrennungsmotor, der mit nachhaltigen bio- oder E-Fuels betrieben wird, erfüllt ebenfalls die CO2 Neutralitätsanforderungen.  Entscheidend ist nicht die Antriebstechnologie, sondern der Einsatz der Energiequelle.
  • Von Seiten der Politik wurden Rahmenbedingungen in Bezug auf Klimaziele gestellt. Die Möglichkeiten und technologischen Freiheiten wie diese erreicht werden können sollten dem Markt überlassen werden. Schließlich stellt die Politik ja auch keine exakten Rezepturen für Impfstoffe bereit sondern überlässt diese den darauf spezialisierten Unternehmungen.
  • Der soziale Frieden wird durch diese Forderungen torpediert, da lediglich wenige Autobesitzer die hohen finanziellen Aufwendungen für teure Elektroneufahrzeuge aufbringen können. Gleichzeitig werden Vermögenswerte wie Automobile mit Diesel- oder Benzinantrieb entwertet.
  • Darüber hinaus werden heimische Arbeitsplätze und Wertschöpfungsprozesse leichtfertig aufs Spiel gesetzt.
  • Auch Geopolitische Folgewirken werden nicht erkannt. Nicht nur ist die Batterieproduktion sehr umweltbelastend sondern führt Europa auch in eine weitere Abhängigkeit von China, welche die hierfür notwendigen Rohstoffe kontrollieren. Aufgrund von Corona war es noch vor kurzem das Ziel, sich aus dieser Abhängigkeit lösen zu wollen.
  • Zu guter Letzt muss festgehalten werden, dass in einer gesamtheitlichen Betrachtung von Herstellung und Lebenszyklus ein Verbrenner-Fahrzeug sogar zu einem positiveren Vergleichswert kommen kann, als ein E-Fahrzeug.

Für Landesrat Günther Steinkellner ist es ein starkes Ausrufezeichen, das sich namhafte Unternehmen in einem offenen Brief, adressiert an das Kanzleramt, zu Wort melden. Die darin befindliche harsche Kritik ist für Steinkellner nachvollziehbar und verständlich. Von Seiten des Oberösterreichischen Infrastruktur-Landesrats wird die volle Unterstützung der Unternehmen angekündigt. „Eine gesamte Republik leidet unter der Pandemie. Auf die politischen Atemwege der Bundesregierung scheint sich diese allerdings nicht auszuwirken, denn mit vollem Atem werden die Zündkerzen der Automobilindustrie ausgeblasen“, so Steinkellner abschließend.