LR Steinkellner zu Gerstorfer: „Schuster bleib bei deinem Leisten“

SPÖ-Landesvorsitzende sollte vor der eigenen Haustüre kehren und Konzepte für Alten- und  Pflegeheime ausarbeiten 

„ ‚Schuster, bleib‘ bei deinem Leisten‘, heißt es im Volksmund und das sollte auch für die OÖ-Sozialreferentin Birgit Gerstorfer gelten“, befindet Günther Steinkellner.

Aktuell hat jedes Bundesland in Österreich, egal ob im Burgenland oder in der Steiermark – hier sind SPÖ-Verkehrsreferenten in der Ziehung – ähnliche Probleme mit dem ausgelasteten Öffentlichen Verkehr. Aktuell sind alle verfügbaren Ressourcen des OÖVV im Einsatz. Das bedeutet, dass in Oberösterreich täglich über tausend Busse im Einsatz sind, die neben den Schülern auch Pendler und Freizeitreisende sicher an ihr Ziel bringen. Dass ohne finanzielle Bundesunterstützung und ohne Lockerung der einschränkenden tariflichen und gesetzlichen Bestimmungen nicht innerhalb kürzester Zeit diese Beförderungskontingente um ein Vielfaches erhöht werden können, versteht jeder vernünftige Mensch. Die alleinige Gesamtschuld bei den Verkehrsmitteln zu suchen, ist deshalb nicht zielführend. Ohne Mithilfe der Schulen und Ausbildungszentren ist es nicht möglich, die Entflechtung der Hauptverkehrszeiten zu organisieren. Nur mit zeitlich flexibleren Schulbeginnzeiten können die zur Verfügung stehenden Ressourcen besser genutzt werden und die morgendlichen Spitzen geglättet werden.

„Es sollte vor der eigenen Haustüre gekehrt werden anstatt sich mit inkompetenten Wortmeldungen in Themengebiete und Zuständigkeit einzumischen“, unterstreicht Steinkellner. Im Detail würde das bedeuten, Vorsorge für den Pflegebereich und die Altenheime zu treffen. Die bisherigen Corona-Entwicklungen zeigen, dass die Virusinfektion besonders bei Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter zu schlimmeren Krankheitsverläufen führen kann. Hier sollte mit akribischer Organisation ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden, dass für den bevorstehenden Spätherbst und Winter Anwendung findet. Dabei sollte sowohl die Gefahr vor der Virusinfektion und gleichzeitig die Vorbeugung vor sozialer Isolation bedacht werden. Denn auch für die seelische Gesundheit ist es wichtig, dass Kinder und Enkelkinder die Großeltern im Heim besuchen können.

Die Hoffnung von Seiten der Sozialdemokratie, konstruktive sachpolitische Konzepte und Vorschläge geliefert zu bekommen, schwindet leider Tag für Tag. Wer den Luftfahrtingenieuren und den technisch spezialisierten Facharbeitern von FACC eine kostenlose Pflegeausbildung in Aussicht stellen will, verhöhnt in Wahrheit beide Berufszweige. Der Pflegeberuf ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. „Wer glaubt, dass hunderte im technischen Spezialbereich ausgebildete Fachkräfte einfach in die Pflege umgeschichtet werden können, verkennt die Realität“, ist Steinkellner enttäuscht von den sozialpolitischen Utopien.