Lückenloser S 10-Ausbau: Sieg der Vernunft

Was lange währt, wird auch manchmal endlich gut. Der Weiterbau der S10 wird nun doch nicht mehr durch die grüne Bundesministerin Gewessler und ihre Evaluierungsbeschlüsse behindert. Die Ost-Tangente Linz ist ein wichtiges Zukunftsprojekt für den Lebens- und Wirtschaftsraum Oberösterreich.

Für Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner ist der Weiterbau der S10 ein ganz zentrales Straßenbauprojekt für Oberösterreich. Er sieht nicht nur die ganz simplen Vorteile der zukünftigen landesübergreifenden Verbindung, sondern auch neben den wirtschaftlichen Impulsen für die gesamte Region, mehr Lebensqualität und Verkehrssicherheit für die belasteten Gemeinden. Steinkellner stellt fest: „Ohne den Ausbau würden bis ins Jahr 2035 rund 20.000 Fahrzeuge durch das Ortszentrum von Rainbach fahren. Mit dem Bau der S10 reduziert sich diese Zahl auf 1.500 Fahrzeuge.“ 

Die strategisch wichtige Verbindung Berlin – Dresden – Prag – Linz und weiter in den Süden ist ein offenkundiges Beispiel für das europaweite Zusammenwachsen hochrangiger Verkehrsnetze.  Die Evaluierungsvorhaben von Bundesverkehrsministerin Gewessler, die alle aktuellen Ausbauprojekte unter Einbeziehung von Klimaaspekten neu bewerten wollte, hält Günther Steinkellner als Mann der Praxis für überholt. Denn trotz der eventuell in Kauf genommenen Lücke von 16 Kilometern hätte die Verkehrsfrequenz dramatisch zugenommen und den angestrebten ökologischen Benefit hätte es aufgrund massiver Staubelastungen in den Gemeinden nicht gegeben. 

„Ich bin froh, dass die Vernunft am Ende des Tages gesiegt hat und keine weiteren Verzögerungen durch zusätzliche Evaluierungen erfolgen“, unterstreicht Steinkellner, der in der Osttangente einen wichtigen nächsten Schritt sieht, um die Mobilitätsinfrastruktur im OÖ Zentralraum zukunftsfit zu gestalten: „Egal ob wir mit Batterie, Wasserstoff, E-Fuels oder anderen innovativen Antrieben unterwegs sein werden. Um die Mobilität gewährleisten zu können werden wir auch in Zukunft Straßen benötigen. Bereits jetzt stoßen die innerstädtischen Verkehrsnetzte in den Hauptverkehrszeiten an ihre Leistungsgrenze. Um einen Linzer Verkehrsinfarkt zu vermeiden, braucht es die Umfahrungsmöglichkeit im Sinne der Osttangente. Das ist eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für den Zentralraum. Jede Verzögerung, die bei diesem Projekt hervorgerufen wird, hat fatale Auswirkungen für die Zukunft.“

Dabei ist der Ausbau der Straßeninfrastruktur für den freiheitlichen Infrastruktur-Landesrat genauso wichtig wie der der Schieneninfrastruktur. Der Landesrat hält die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel, wie etwa Auto und Bahn auf der gleichen Zielstrecke für ökologisch fortschrittlich. Er misst außerdem der Aufnahme der Pyhrn-Schoberachse ins strategische Gesamtkonzept „Transeuropäisches Verkehrsnetz TEN-V“ der EU große Relevanz zu und hält fest: „Wir werden auch in Zukunft auf unseren Schienen und Straßen unterwegs sein. Im Sinne einer intermodalen Mobilität brauchen wir sowohl den Ausbau der Schieneninfrastruktur als auch zukunftsfähige Straßenverbindungen.“ 

Deswegen hält es Günther Steinkellner für zukunftsweisend, wenn es die Bundesverkehrsministerin erreichen würde, dass die Summerauerbahn in das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T) integriert wird. Das – so Steinkellner abschließend – würde die internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in Europa durch die Verbesserung der Erreichbarkeit der Regionen deutlich stärken.