MAN Steyr will Werk schließen: Schwere Kritik an ÖVP und SPÖ

Diese Nachricht ist ein Schlag in die Magengrube für 2.300 Beschäftigte: Bis 2023 soll das MAN-Werk in Steyr seine Tore schließen und den Großteil der Produktion nach Polen und in die Türkei verlagern. Das sorgt für Kritik an ÖVP und SPÖ.

Seit 1919 werden im MAN-Werk Steyr LKW gefertigt. Nun soll diese lange Tradition ein Ende finden: Die Konzernleitung möchte große Teile der Produktion nach Polen und in die Türkei verlegen. Offensichtlich hat das Missmanagement der schwarz-grünen Bundesregierung in der Corona-Krise nun zu dieser fatalen Entscheidung für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich geführt. Und das, obwohl bei MAN Steyr erst vor kurzem noch in die europaweit größte Lackieranlage für LKW-Kunststoffanbauteile investiert wurde. Für 2.300 Arbeitnehmer bedeutet diese Standortentscheidung, dass sie ihre Beschäftigung verlieren.

Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner äußert daher deutliche Kritik: „Ich frage mich, wo die Bemühungen der verantwortlichen politischen Akteure waren, um diese Schließung zu verhindern.“ In dem Zusammenhang weist Haimbuchner darauf hin, dass Österreich einen ÖVP-Bundeskanzler Kurz, eine ÖVP-Bundeswirtschaftsministerin Schramböck sowie einen MAN-Steyr-Betriebsrat habe, der vollständig aus SPÖ-Funktionären bestehe. „Ich hätte gerne ausführliche Informationen darüber, welche Maßnahmen, Vorschläge und Konzepte diese Verantwortlichen der Geschäftsführung von MAN vorgelegt haben, um die Kündigungswelle zulasten der oberösterreichischen Arbeiter, Angestellten und deren Familien zu verhindern. Die wirtschaftliche Lage nur auszusitzen oder gar schönzureden und keine geeigneten Gegenmaßnahmen zu treffen, wird nicht reichen, denn dann wird MAN Steyr nur ein Dominostein in einer langen Kette sein.“, so der stellvertretende Landesparteiobmann abschließend.