Mit Verkehrsbefragung Mobilität der Zukunft gestalten

Das Land Oberösterreich startet im Herbst die OÖ Verkehrserhebung 2022, in der die Mobilität der Oberösterreicher untersucht wird. „Wer fährt wann, womit, wohin“, kündigt Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner an. Konkret sollen Informationen über das Mobilitätsverhalten einer repräsentativ ausgewählten Anzahl von Haushalten und Personen aus ganz Oberösterreich erhoben werden. Die erste Befragung dazu gab es im Jahr 1982, alle zehn Jahre wird seitdem das Verkehrsverhalten als Planungsgrundlage für die kommenden Jahre erhoben. „Wie sich dieser Wandel in unserem Land entwickelt und vollzieht, wollen wir im Rahmen einer groß angelegten Befragung der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher möglichst exakt herausfinden“, sollen laut Steinkellner 40 Prozent der Oberösterreicher befragt werden.

Mobilität ist die Grundlage unseres alltäglichen Lebens. Egal ob Schüler, Pendler oder Freizeitreisender, tagtäglich nehmen wir Wege auf uns, um in die Ausbildungsstätte, zur Arbeit, zu Freunden oder anderen Freizeitzielen gelangen zu können. Damit ist Mobilität nicht nur ein essentielles Bedürfnis, sondern auch ein Faktor zur Stärkung von Wirtschaft, Handel und Kultur. Immer wieder steht im Raum, ob zu Mobilität nicht bereits alles bekannt ist, weil der Mensch als „Gewohnheitstier“ an festen Verhaltensmustern und Verkehrsmitteln festhält? Trotzt aller Gewohnheiten verändert sich Mobilität. Nicht erst seit dem Pandemiejahr 2020 gibt es Umwälzungen. Auch die voranschreitenden Entwicklungen und Trends zeigen, dass sich die Mobilität durch einen stetigen Wandel zunehmend verändert. Die Erhebung diene unter anderem als Grundlage dafür, welche Öffi-Angebote gesetzt werden. Analysiert werden die Verkehrsströme zwischen einzelnen Gemeinden. Ingesamt soll bei dieser Befragung die Entwicklung der Mobilität seit 2012 erhoben werden, um eine Planung für die kommenden Jahre zu ermöglichen. Auch Homeoffice werde berücksichtigt, um ein wirkliches Bild des täglichen Verkehrsverhaltens zu erhalten.

„Als Mobilitäts-Landesrat bemühe ich mich darum, dass die Verkehrsteilnehmer in Oberösterreich die besten Möglichkeiten vorfinden, um sicher, schnell und umweltschonend von A nach B zu kommen. Um das bestmöglich umsetzen zu können, ist ein Austausch mit den Bürgern von größter Relevanz. Nur wenn man über das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung und die damit verbundenen Erwartungen und Bedürfnisse der Bewohner Bescheid weiß, kann ein OÖ Mobilitätserhebung 2022 6 progressives Gesamtsystem entstehen“, unterstreicht Steinkellner.

Jedes Jahr werden seitens des Landes Oberösterreich große finanzielle Mittel für den weiteren Ausbau der Infrastruktur in Bereichen der Schiene, Straße, Rad- und Fußwege, Bahnhöfe, Haltestellen etc. sowie für betriebliche und verkehrsorganisatorische Zwecke bereitgestellt. Diese Investitionen in ein funktionales Verkehrssystem sind wichtig, damit das Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und die Freizeitaktivitäten in Oberösterreich für hunderttausende Menschen attraktiv bleiben. Um die zur Verfügung stehenden Gelder optimal und bedarfsorientiert einzusetzen, braucht es entsprechende Daten und darauf aufbauende Analysen.

„Gerade in Zeiten in denen sich die Politik zunehmend von den Agenden der Bevölkerung separiert, ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, gezielt gegenzusteuern. Durch die Teilnahme an der Mobilitätserhebung 2022 wird ein demokratisches Instrument genutzt, welches zur Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft eingesetzt wird. Deshalb möchte ich alle Haushalte, welche Post erhalten werden, ersuchen, an der Verkehrserhebung aktiv teilzunehmen. Jede einzelne Rückmeldung schärft das Wissen unserer Verkehrsexperten. Sie setzen mit Ihrer Teilnahmebereitschaft ein Zeichen. Denn wenn Sie ihre tägliche Mobilitätsgeschichte mit uns teilen, tragen Sie dazu bei, die Mobilität von morgen positiv zu gestalten“, so Steinkellner. Mit dieser umfassenden Erhebung über das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung bekommt die Verkehrsplanung des Landes aktuelle und sehr wertvolle Datengrundlagen. Um die Mobilitätswege und Verkehrssysteme optimiert gestalten zu können, bilden diese Daten die Basis.