MOBIL ANS ZIEL – Und Oberösterreich läuft, fährt, radelt dabei voran!

Mit einer breit angelegten Kampagne will das Land Oberösterreich langfristig Umweltschutzziele und eine gesunde, wirtschaftlich sinnvolle Verkehrsteilnahme der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher für die Zukunft erreichen.

Man ist sich einig: Auf Dauer muss sich das Umweltbewusstsein der Bevölkerung verändern. Und vor allem sollte sich eine ökologisch verantwortungsbewusste Einstellung bei der Verkehrsteilnahme durchsetzen. Denn noch nutzen zum Beispiel 72 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ausschließlich das Auto für den Arbeitsweg. Das ergab eine Studie der Technischen Universität Wien im Juni 2020. Nur 13 Prozent pendeln mit einer Kombination aus öffentlichen und anderen Verkehrsmitteln, und nur 9 Prozent gehen zu Fuß oder verwenden das Rad für die tägliche Mobilität. Eine Studie des Verkehrsclub Österreich (VCÖ – Mobilität mit Zukunft) aus dem Jahr 2017 belegt, dass in Österreich vier von zehn Autofahrten kürzer als fünf Kilometer und nur fünf Prozent der Autofahrten an Werktagen länger als 50 Kilometer sind. Wer 2020 in Linz zu den Verkehrsspitzen mit dem Auto unterwegs war, stand, hochgerechnet aufs ganze Jahr, zwei Tage und 23 Stunden im Stau – trotz Corona! Das geht jedenfalls aus dem aktuellen Traffic Index des Navi Herstellers TomTom hervor.

Das seit Jahrzehnten steigende Verkehrsaufkommen zeigt deshalb einerseits den Stellenwert der Mobilität für Gesellschaft und Wirtschaft, ist aber auch andererseits ein deutliches Signal, dass die CO2-Emmissionen gesenkt werden müssen, wenn auf diesem Weg ein Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden soll. Deswegen braucht Oberösterreich innovative und umweltschonende Mobilitätslösungen mit Hausverstand. Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner ist überzeugt: „Auch wenn Corona das Mobilitätsverhalten der Menschen nun für einen begrenzten Zeitraum verändert hat, werden nach aktuellen Entwicklungen mehr Menschen das Auto für die täglichen Wegeziele priorisieren. Das bedeutet vor allem in den Ballungsgebieten, eine Rückkehr von stark frequentierten Pendelkorridoren, Staus, Zeitverlust und zusätzlichen Abgasbelastungen. Um das Verkehrssystem effizienter, flexibler und klimabewusster zu gestalten kann jeder einzelne einen Beitrag leisten.“

Aus diesem Grund hat sich das Land OÖ dazu entschlossen, die größten und wichtigsten Mobilitätsprojekte und -maßnahmen unter dem Dach der Initiative MOBIL ANS ZIEL den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern nahe zu bringen. Die Initiative will die Bereitstellung von umweltfreundlichen, effizienten, flexiblen, komfortablen und leistbaren Mobilitätsmöglichkeiten und deren alltägliche Nutzung erreichen. Dadurch soll der motorisierte Individualverkehr reduziert und die Mobilität in Oberösterreich umweltfreundlicher und zukunftsfähiger gestaltet werden. Für diese Ziele gibt es eine langfristige, multimediale Informations- und Kommunikationskampagne. Das Land OÖ will darüber Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher informieren und motivieren, ihre Mobilität umweltfreundlich zu gestalten. Nur so kann die für die Ökologie und Wirtschaft wichtige Mobilitätswende in Oberösterreich gelingen. Zentrale Funktion bei der Kampagne hat die neue Website mobil-ans-ziel.at. Sie wird die kommunikative Basis und Informationsplattform rund um klimabewusste Mobilität in Oberösterreich sein. Die Bevölkerung wird dort einen Überblick über alle wichtigen Schwerpunkte, Maßnahmen, Services und Projekte im Zuge der Initiative abrufen können.

Außerdem wird das Land OÖ gemeinsam mit zahlreichen Partnern den Öffentliche Verkehr sowie Park-and-Ride und Bike-and-Ride Anlagen weiter ausbauen, klimaneutrale Antriebsformen und Technologien unterstützen und eine bessere Auslastung von PKWs durch Services und Systeme für Fahrgemeinschaften forcieren. Das Land setzt Anreize, damit kurze Strecken immer öfter auch mit dem Rad, einem Elektro-Roller oder zu Fuß bewältigt werden. Es werden die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Planung und Entwicklung von Siedlungen eng auf das Angebot von öffentlichen Verkehrsmitteln abgestimmt werden. Die Entwicklung von neuen Technologien, Apps und Systemen, die es den Menschen noch leichter machen, auf klimabewusste Mobilität umzusteigen, werden vorangetrieben. Dazu wird das Straßennetz weiter verbessert und ausgebaut.

Mit der Mobilitätsinitiative MOBIL ANS ZIEL setzt das Land OÖ somit ein klares Zeichen Richtung Zukunft: Damit Oberösterreich als Lebensraum sowie Arbeits- und Wirtschaftsstandort zukünftig noch attraktiver wird – und das unter Einhaltung der Umwelt- und Klimaintention.

„Wie Oberösterreich in Zukunft aussieht, hängt von uns allen ab. Die Entscheidungen, die wir heute treffen, sind wegweisend dafür, wie kommende Generationen leben. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, wie wir uns im Alltag fortbewegen, wie Siedlungen geplant und welche Innovationen im Bereich Mobilität gefördert werden. Es gibt viel zu tun, doch das Ziel ist klar: Durch nachhaltige Projekte langfristig Lebensqualität sichern und auf dem Gebiet der umweltfreundlichen Mobilität eine Vorreiterrolle einnehmen“, so Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.