Mobilitätsstudie: Trendwende – mehr Wege ohne Auto

Das Ergebnis der aktuellen OÖ. Mobilitätsstudie zeigt deutlich eine Trendwende. In den letzten zehn Jahren haben die Menschen zwar mehr Wege – vor allem in der Freizeit – zurück gelegt, dabei aber vermehrt auf das Auto verzichtet und sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs.

Alle zehn Jahre wird vom Land Oberösterreich eine umfassende Mobilitätserhebung durchgeführt. Bei der aktuellen Auswertung kam klar heraus, dass nunmehr erstmals der Anteil der Wege die motorisiert zurück gelegt wurden, gesunken ist – konkret von 67,6 Prozent im Jahr 2012 auf 65,5 Prozent im Jahr 2022. Im gleichen Zeitraum gab es beim Anteil der Wege, die zu Fuß zurück gelegt wurden, einen Anstieg von 15,1 auf 16,3 Prozent, auch mit dem Rad gab es ein leichtes Plus von 5,2 auf 6,7 Prozent.  Konstant geblieben sind hingegen die Zahlen bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel mit 10 Prozent. Trotzdem gibt es große Projekte im Bereich des öffentlichen Verkehrs, wie das Stadtbahnvorhaben, das zwischen Bund, Land Oberösterreich und der Stadt Linz realisiert werden soll. Die Mobilitätsstudie liefere wertvolle Erkenntnisse, um bedarfsgerecht die Mobilitätswege in OÖ für die Zukunft zu gestalten. Gerade für ein Flächenbundesland wie Oberösterreich sei eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur entscheide und wesentliche Grundlage für den Wirtschafts- und Industriestandort. Zudem würden moderne, gut ausgebaute Verkehrswege den Oberösterreichern ein mehr an Lebensqualität bringen.

Die Errichtung von Radwegen, insbesondere im Umland von Städten, stelle eine große Herausforderung dar, sagt Infrastruktur- und Mobilitätslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ): „Dem Grundeigentümer zu erklären, dass er den Radweg dann für möglicherweise landwirtschaftliche Fahrzeuge nicht benützen soll“, sei eine wirklich schwierige Herausforderung. „und trotzdem ist es gelungen, zahlreiche neue Radwege zu errichten. Als Mobilitäts-Landesrat sei Steinkellner darum bemüht, „dass die Verkehrsteilnehmer in Oberösterreich die besten Möglichkeiten vorfinden, damit sie sicher, schnell und effizient von A nach B kommen. Um dies bestmöglich umsetzen zu können, ist ein Austausch mit den Bürgern von größter Relevanz. Nur wenn man über das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung und die damit verbundenen Erwartungen und Bedürfnisse der Landsleute Bescheid weiß, kann ein progressives Gesamtsystem entstehen“, unterstreicht Steinkellner.