Neue Initiative: Wau statt Au

Jährlich kommt es in Österreich zu ungefähr 800 Unfällen zwischen Kindern und Hunden. Kinder, die an Kopf oder Hals verwundet werden, sind dabei durchschnittlich vier Jahre alt. Viele dieser Vorfälle wären vermeidbar. Mit einer Aufklärungsinitiative soll der Gefahrenbereich für Kinder und Tiere gleichermaßen entschärft werden.

Im Rahmen der Präsentation des Buches „Betty brennt durch“ betont FPÖ-Sicherheitslandesrat Ing. Wolfgang Klinger eingangs: „Das Wissen um die Natur des Hundes ist für eine sichere Haltung unerlässlich. Bevor man sich einen vierbeinigen Gefährten zulegt, muss man sich der großen Verantwortung, welche damit einhergeht, bewusst sein. Dazu gehört auch, darüber nachzudenken, was mein Hund von seinem Wesen her braucht und ob ich ihm das bieten kann.“ Der freiheitliche Linzer Sicherheits- und Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml ergänzt: „Um ein gutes und gesundes Zusammenleben zu garantieren, ist ein sicherer Umgang zwischen Mensch und Hund sehr wichtig. Deshalb kann man nie früh genug beginnen, das richtige Verhalten zu erlernen. Gerade bei Kindern ist es besonders hilfreich, auf spielerische Art und Weise den richtigen Umgang mit Hunden zu vermitteln, damit Gefahrensituationen gar nicht erst entstehen.“

So soll bei der Aufklärung von Kindern im Umgang mit Hunden die Initiative „Wau statt Au“ über einen breiten Ansatz die wichtigsten Informationen altersgerecht und spielerisch in Form des Buches „Betty brennt durch“ vermitteln. Ergänzend dazu werden allen Hunde haltenden Eltern Erklärvideos und Online-Fragestunden mit Hundeexperten auf der Online-Plattform wau-statt-au.at angeboten. Im Kontakt mit der Pädagogischen Hochschule soll herausgearbeitet werden, an welcher Stelle und mit welchem Material Elementarpädagoginnen ideal in der Vorbereitung dieses Themas unterstützt werden können. Denn Begegnungen zwischen Kindern und Hunden bieten viel Raum für Missverständnisse.

Drei kreative oberösterreichische Köpfe wollen die Gefahr von daraus resultierenden Unfällen reduzieren: „Unsere Umfrage zeigt, dass die Verunsicherung rund um das Thema groß ist und es kaum adäquates Lehrmaterial für Kinder unter sechs Jahren gibt“, so Carina Amali, die zusammen mit Helene Roselstorfer und Christoph Grubmair das Präventionskampagne „Wau statt Au“ ins Leben gerufen hat.

„Mich hat das Projekt von Anfang an begeistert. Hunde sind sehr soziale Tiere und anhängliche Weggefährten, aber der richtige Umgang mit ihnen will gelernt sein. Kaum ein Hund und schon gar nicht eine bestimmte Rasse ist von Haus aus aggressiv. Der Fehler liegt zumeist im falschen Umgang mit dem Tier. Im Sachkundeunterricht lernen die zukünftigen Hundehalterinnen und Hundehalter das, bevor sie sich einen Hund anschaffen können. Das schafft mehr Sicherheit für alle Beteiligten. Mit der Vermittlung um das Wissen über den richtigen Umgang mit Hunden kann man aber nicht früh genug anfangen. Kinder sind oft ungestüm und wild. Sie wissen nicht, wie man sich einem Hund richtig nähert und können die Körpersprache eines Hundes nicht richtig lesen. Hier setzt dieses Buch im richtigen Alter an und vermittelt liebevoll und spielerisch das, was Kinder über den Umgang mit fremden, aber auch mit eigenen Hunden wissen sollten. Mit dem erworbenen Wissen können sicherlich viele Unfälle mit Hunden verhindert werden“, begrüßt FPÖ Landesrat Klinger die Initiative.

Herzstück des Projekts ist das Kinderbuch „Betty brennt durch“ von Stephanie Doms. Ermöglicht hat die Produktion des Buches die großzügige Unterstützung auf stadt- und landespolitischer Ebene. „Betty brennt durch“ ist auf wau-statt-au.at und im gut sortierten Buchhandel erhältlich.