Oberösterreich-Plan: Infrastruktur als Rückgrat des Landes

Mit dem Oberösterreich-Plan hat das Land ein Investitionspaket der Superlative auf den Weg gebracht. Das Ziel: Oberösterreichs Wirtschaft gut durch die Krise zu bringen und fit für die Zukunft zu machen. Ein Kernbereich der Investitionen ist der Infrastruktursektor.

Ganze 1,2 Milliarden Euro werden durch den Oberösterreich-Plan zusätzlich im Land ob der Enns investiert. Davon entfallen rund 449 Millionen Euro auf den leistungsstarken und ressourcenschonenden Ausbau der Infrastruktur. Von den entsprechenden Aufträgen an die Privatwirtschaft profitieren heimische Unternehmen und dadurch werden zahlreiche Arbeitsplätze während und nach der Krise gesichert. So gehen im Straßenbau im langjährigen Schnitt beispielsweise nur etwa ein Prozent der Aufträge an nicht-österreichische Unternehmen – der Rest des Geldes und der Wertschöpfung verbleibt in Österreich, hauptsächlich in Oberösterreich. Gleichzeitig bedeutet eine verbesserte Infrastruktur Vorteile für die Wirtschaft in puncto Liefer- und Anfahrtswege – wovon selbstredend auch Privatpersonen beim Weg zur Arbeit oder bei Reisen profitieren.

Stadtbahnprojekte im Zentralraum

Die zusätzlichen Mittel durch den Oberösterreich-Plan ermöglichen es von Seiten des Landes wichtige Infrastrukturprojekte in den Ballungszentren rasch zu planen und umzusetzen. Dazu gehören die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Linzer Hauptbahnhof und die Stadtbahn Gallneukirchen/Pregarten. Dieser Ausbau der Schieneninfrastruktur ist die Antwort auf den prognostizierten Zuwachs des Individualverkehrs im Zentralraum von 3 Prozent. Durch die Stadtbahnen werden ländlicher und urbaner Raum optimal vernetzt. Gleichzeitig erfahren die Pendlerkorridore eine Entlastung. „Wir brauchen eine leistungsfähige Infrastruktur, welche den Ballungs- mit dem ländlichen Raum effizient vernetzt. Das geht nur mit dem ressourcenschonenden Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Von Landesseite sind die Weichen für die Umsetzung des größten Schieneninfrastrukturprojektes seit dem zweiten Weltkrieg gestellt. Mit dem Stadtbahn-Mammutprojekt werden Stausituationen reduziert, die Lebensqualität gesteigert und darüber hinaus Arbeitsplätze geschaffen“, betont Landesrat Mag. Günther Steinkellner.

Konjunkturmotor Straßenbau

Darüber hinaus fließen erhebliche Teile der Investitionen in kurz-, mittel- und langfristige Straßenbauprojekte. Von lokalen Straßeninstandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen über den Ausbau von Landesstraßenabschnitten bis hin zu Umfahrungs- und Großprojekten (zum Beispiel in Weyer und Haid oder die Donaubrücke Mauthausen). Im Bereich der Planungs- und Bauunternehmen kann dies als aktive Konjunkturbelebung über einen langen Zeitraum betrachtet werden. „Dieses Maßnahmenpaket ist geballte Konjunktur-Power wofür zusätzliche Finanzmitteln frei gemacht und zielgerichtet eingesetzt werden. Das bedeutet letztendlich, dass im Normalbudget mehr Freiheiten geschaffen werden und somit alle mittel- und langfristigen Großprojekte davon profitieren werden“, fasst Landesrat Steinkellner zusammen.